Martin Kempe, redaktion ver.di publik

zwei Schwerpunkte präsentieren wir in dieser Ausgabe. Im Inland den Kampf der Telekom-Beschäftigten gegen die Abbruchpolitik eines von Ehrgeiz getriebenen Managements, das 50000 Beschäftigten bedeutet, sie seien nichts als überbezahlte "Kosten auf zwei Beinen" (Bei Anruf Streik und Am Ende der rosaroten Welt). Wie die nach Ausgliederung und Lohnkürzungen von 40 Prozent einen engagierten, freundlichen Kundenservice hinkriegen sollen? Ich verstehe es nicht - und Millionen Kunden auch nicht. Der andere Schwerpunkt betrifft Arbeitsbedingungen und gewerkschaftliche Kämpfe im Ausland (International), mit denen wir es am Ende der Produktionskette zu tun bekommen, wenn wir Blumen für unsere Lieben kaufen (Reportage) oder uns bei Aldi billig einkleiden (Discounter) - alltägliche Globalisierung in einer ungerechten Welt, die zum Protest herausfordert, etwa beim G8-Gipfel in Heiligendamm ( G-8 Gipfel). Zum Schluss eine Bemerkung in eigener Sache: Dies ist mein "Abschieds-Editorial". Ich habe die ver.di PUBLIK seit ihrer Gründung geleitet und möchte für Ihr Interesse, für Zustimmung und Kritik herzlich danken. Danken möchte ich auch meinen Kolleginnen und Kollegen, deren Engagement die Zeitung über all die Jahre geprägt hat. Ich wünsche Ihnen weiterhin Freude und Gewinn beim Lesen und übergebe an meine Nachfolgerin Maria Kniesburges.