Ausgabe 10/2007
(K)ein Wort über Eva
"Ich muss einfach lernen, dass man über den Verlauf unserer Geschichte nicht reden kann, ohne sich in Gefahr zu begeben." Sagt Eva Herman. Das ist die, die Mutter Beimer aus der Lindenstraße den Rang als Mutter der Nation madig machen will. Dafür muss natürlich mindestens das Frauenbild des Nationalsozialismus‘ herhalten. Und als wäre das nicht schon unglaublich genug, geiern die Medien seit Monaten mit Mikrofonen nach jeder weiteren Wortblähung Evas. Und genau das ist das Problem. Eva Braun, sorry Herman, muss nichts mehr lernen. Ihre geistigen Ergüsse in Schrift und Wort haben hinreichend gezeigt, dass ihr Horizont gerade so weit reicht, das Rezept eines Apfelkuchens zu verstehen. Dass jetzt rechte Parteien und Verbände sich bei ihr für ihren Mutterkreuzeinsatz bedanken und Redefreiheit für sie fordern - na, bitteschön. Nur lesen, sehen und hören möchte man das alles nicht mehr. Sollen sie allesamt schön in ihrer braunen Soße rühren. Da besteht nur die Gefahr, dass Evas Kochtopf anbrennt. PETRA WELZEL