Ausgabe 01/2008-02
Neues aus Hamburg
Neues aus Hamburg
Agnes Schreieder gewählt
Leidensweg auf den Gleisen der Bahn
Mit 95,8 Prozent der Stimmen wurde Agnes Schreieder auf der außerordentlichen Landesbezirkskonferenz zur stellvertretenden Landesbezirksleiterin gewählt. Sie folgt Dina Bösch, die vom ver.di-Kongress in den Bundesvorstand entsandt worden war.
Agnes wurde 1967 in Bayern geboren, studierte nach Ausbildung und Tätigkeit als Arzthelferin Sozialpädagogik und arbeitete im HBV-Bezirk Niederbayern/Oberpfalz. Seit 2002 ist sie im Bundesfachbereich Handel für die Betreuung von Drogerieketten zuständig. Einen Namen hat sie sich als Leiterin der Lidl-Kampagne und beim Durchsetzen des Organizing-Prinzips gemacht. Aus den von ihr verantworteten Projekten entstanden das "Schwarzbuch Lidl" und die ver.di- Broschüre "Organizing".
Keine Stimme den Nazis
Auf der Konferenz beschlossen die knapp 80 Delegierten, den Aufruf "Keine Stimme den Nazis!" zu unterstützen. Die Initiative von Gruppen und Einzelpersonen wirbt mit Unterschriftenlisten dafür, der DVU bei den Wahlen für die Bürgerschaft und die Bezirksversammlungen keine Stimmen zu geben.
Der Zug der Erinnerung
Am 24. März kommt der Zug der Erinnerung nach Hamburg. In drei historischen Eisenbahnwagen erinnert die Ausstellung an den Leidensweg der Kinder und Jugendlichen, die aus Hamburg und anderen Städten über die Gleise und Bahnhöfe der Deutschen Reichsbahn in Vernichtungslager transportiert und dort Opfer der Nazis wurden. Ein Wagen dokumentiert das Schicksal der Kinder vom Bullenhuser Damm. Der Zug folgt den Spuren der Opfer. Zur Ausstellung gehört, dass bisher unbekannte Lebenszeugnisse von Opfern aus der Region integriert werden. Wenn Sie unveröffentlichte Unterlagen über Verfolgte, Verschleppte und Ermordete aus Ihrem Stadtteil oder Ihrem Verwandten- und Bekanntenkreis haben, nehmen Sie bitte Kontakt zu den Ausstellungsmachern auf. zug-der-erinnerung-hamburg@t-online.de