USA I

Neuer Streik in Hollywood?

Am 6. Mai sind die Tarifverhandlungen zwischen der US-amerikanischen Schauspielergewerkschaft SAG und den großen Filmstudios ergebnislos abgebrochen worden. Wie die Drehbuchautoren fordern auch die Schauspieler in Hollywood eine bessere Vergütung für die Verwertung ihrer Arbeit auf DVDs und im Internet. Jetzt droht ein Arbeitskampf wie Anfang des Jahres bei den Drehbuchautoren.


USA II

Streik gegen Irak-Krieg

Aus Protest gegen den Irak-Krieg haben Tausende Hafenarbeiter an der amerikanischen Westküste am 1. Mai die Arbeit niedergelegt. Die Gewerkschaft der Hafenarbeiter hatte die Aktion für den Tag angekündigt, der in den USA nicht arbeitsfrei ist. An dem Streik beteiligten sich nach Angaben der Gewerkschaft 25000 Arbeiter in 29 Häfen zwischen San Diego in Kalifornien bis Seattle im US-Staat Washington. Die Be- und Entladung der Schiffe sei weitgehend zum Erliegen gekommen. Die Streikenden forderten, den Krieg im Irak zu beenden.


CHINA

Hungerlöhne bei Sportartikelherstellern

Bei Yu Yuen, einem der größten Schuhhersteller weltweit, der auch für Puma produziert, ist es laut Bericht der Aktion Play-Fair-2008 zu Beschimpfungen und Misshandlungen von Beschäftigten gekommen. Nachdem Puma mit dem Unternehmen über einen Verhaltenskodex gesprochen hat, gab es zwar Verbesserungen bei Überstunden, Unterkünften und Arbeitsschutz, nicht aber bei den Löhnen. Berndt Hinzmann vom Inkota-Netzwerk, einem Teil der Clean Clothes Campaign, erklärte, das sei ein Grundproblem der Sportartikelbranche. So zahle die Firma Joyful Long, die Fußbälle für Puma herstellt, bei einer Sieben-Tage-Woche nur zirka 54 Prozent des gesetzlichen Mindestlohns, der in der Region bei umgerechnet 100 US-Dollar im Monat liegt. Auf der Inkota-Website kann man die Aktion Play-Fair-2008 u. a. durch Protestkarten an Adidas und Puma unterstützen.

www.inkota.de/olympiaplayfair2008

www.saubere-kleidung.de


GRIECHENLAND

Erster Ausstand der Tagelöhner

Anfang Mai haben sich erstmals Tagelöhner in Griechenland gegen Niedriglöhne und Rechtlosigkeit gewehrt. Die 3000 Gastarbeiter - meist aus dem Nahen Osten und Asien - arbeiten in der Erdbeerernte. Nach einem dreitägigen Ausstand mussten die Großbauern im Westen des Peleponnes nachgeben und der Erhöhung des Tageslohnes von 22 auf 28 Euro zustimmen. Die Gewerkschaften, die die Streikenden unterstützen, werfen den Bauern Terrormethoden vor. Sie hätten ihre Vorarbeiter auf die Tagelöhner gehetzt. Der Streikerfolg wurde in griechischen Zeitungen als "erster Sieg von Einwanderern für ein besseres Leben" gewertet.


FRANKREICH

Aufenthaltspapiere für die "Papierlosen"

Mehr als 600 afrikanische Arbeiter haben Ende April in der Region Paris für ihre Legalisierung gestreikt. Laut Aussage von Innenminister Brice Hortefeux können sie nun mit einer wohlwollenden Prüfung ihrer Gesuche rechnen. Die Zahl der "Schwarzarbeiter" ohne gültige Arbeits- und Aufenthaltsbewilligung, die aber arbeiten, Sozialversicherungsbeiträge und Steuern zahlen, liegt bei 300000 bis 500000. Darauf wollten die Streikenden aufmerksam machen. Die Gewerkschaft CGT und die Organisation "Droits Devants" unterstützen den Streik der "Sans Papier", der Papierlosen.