Ausgabe 06/2008-07
Alles wird teurer - wir auch
Beschäftigte fordern sorfortige Tariferhöhung
Die ver.di-Tarifkommission der AWO Sachsen fordert seit Herbst 2007 vom Arbeitgeberverband eine Tariferhöhung um 7,5 Prozent und eine Einmalzahlung von 200 Euro. Die Arbeitgeber wollen aber auf das Ergebnis der Arbeitsgruppe "Tätigkeitsmerkmale" zur Eingruppierung für die Entgeltordnung warten, ehe sie mit ver.di über eine Einkommenserhöhung verhandeln.
In der Zwischenzeit soll es eine Einmalzahlung geben. Die Beschäftigten wollen aber jetzt eine lineare Lohnerhöhung. Deshalb forderten sie ihre Geschäftsführer auf, der Tarifkommission ein Angebot zu machen.
Bei Protesten der AWO in Löbau und Dresden stießen die Beschäftigten symbolisch eine Tarifmauer um. In Bautzen trafen sie sich zum Tariffrühstück, bei dem es nur kleine Brötchen zu verteilen gab.
Der Betriebsratsvorsitzende der AWO Soziale Dienste GmbH, Johannes Hermann, nutzte die Protestveranstaltungen, um auf den Widerspruch zwischen engagierter Arbeitsleistung und zu geringer Entlohnung der Beschäftigten aufmerksam zu machen. Er forderte seine Kolleg/innen auf, sich für ihre eigene Wertschätzung stark zu machen.Bärbel Bronold