ver.di lohnt sich

Lohnabschluss für Druckbetriebe

Druckindustrie | Nach Warnstreiks von mehr als 5 000 Beschäftigten in bundesweit 74 Betrieben hat die vierte Verhandlungsrunde über Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen in der Druckindustrie und den Zeitungsbetrieben am 2. Juni zu einem Tarifabschluss geführt. Für 2009 wird spätestens im September eine Einmalzahlung in Höhe von 280 Euro für alle (Auszubildende: 130 Euro) fällig. Zum 1. April 2010 steigen Entgelte und Vergütungen der 170 000 Beschäftigten tabellenwirksam um zwei Prozent. Wichtig dabei: Die Beträge können nicht, wie von den Unternehmern zunächst gefordert, in Betrieben gekürzt oder gänzlich gestrichen werden. Der Manteltarifvertrag, der die übrigen Arbeitsbedingungen (Wochenarbeitszeit, Urlaub etc.) regelt und eigentlich zum Ende dieses Jahres ausgelaufen wäre, kann nun vor dem 1. September 2011 nicht verändert werden.


Tarifvertrag für Versicherungsangestellte

Finanzdienstleistungen | Die rund 200 000 Versicherungsangestellten bekommen ab 1. April 2010 eine Erhöhung der Gehälter, Zulagen und Ausbildungsvergütungen von 2,5 Prozent und eine Einmalzahlung von 250 Euro im November 2009. Die Gehälter der Mitarbeiter/innen in den beiden unteren Gehaltsgruppen steigen um fünf Prozent. Das bestehende Altersteilzeitabkommen wird bis zum 30. Juni 2011 verlängert. Der neue Gehaltstarifvertrag läuft bis zum 31. März 2011.


Mehr Geld für T-Shops

Telekom | Die Gehälter für die rund 5 500 Beschäftigten in den T-Shops der Deutschen Telekom steigen in den nächsten zwei Jahren im Schnitt um 4,7 Prozent. Der Tarifabschluss zwischen ver.di und der Telekom Shop-Vertriebsgesellschaft mbH sieht eine zweistufi- ge Erhöhung der Bezahlung vor. Vom 1. Mai 2009 bis 30. April 2010 erhalten die Beschäftigten 2,5 Prozent und die sogenannten Juniorverkäufer 3,5 Prozent mehr. Ab 1. Mai 2010 werden die Gehälter noch einmal um 1,8 Prozent erhöht. Ein Sonderbudget von 0,2 Prozent der Gesamtlohnsumme kommt den Nachwuchskräften zugute.


Durchbruch nach Warnstreiks

DHL | Für die Beschäftigten bei DHL Home Delivery GmbH und Fulfilment Plus GmbH wurde in der dritten Verhandlungsrunde ein Entgelttarifvertrag abgeschlossen. Damit erhöht sich die Bezahlung um knapp fünf Prozent und in den drei unteren Entgeltgruppen um bis zu 5,9 Prozent. Für April bis August gibt es monatliche Einmalzahlungen in Höhe von 24 Euro. Ab September 2009 steigen die Entgelte um 2,1 Prozent, mindestens jedoch um 40 Euro. Ab Oktober 2010 steigen sie um weitere 2,8 Prozent, mindestens jedoch um 45 Euro. Die Tarifverträge gelten bis 31. März 2011.


Einigung für Hafenarbeiter

Seehäfen | ver.di und der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe e. V. (ZDS) haben sich auf einen Tarifabschluss für die Seehäfen geeinigt. Für die 10 000 Beschäftigten konnte eine Altersteilzeitregelung auf dem bisherigen Niveau durchgesetzt werden. Gleichzeitig erhalten sie im Januar 2010 eine Einmalzahlung von 550 Euro. Ab März 2010 steigen die Löhne um ein Prozent. Der Gehaltstarifvertrag gilt ab 1. Juni 2009 und läuft zwölf Monate.


Kabine und Boden

TUIfly | Die Geschäftsführung der TUI-Tochter TUIfly hat sich mit ver.di auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Der Vertrag gilt für 2 000 Beschäftigte in der Kabine und am Boden, darunter 1 200 Flugbegleiter/innen. Die Gehälter steigen rückwirkend zum 1. März 2009 um 3,3 Prozent und ab 1. März 2010 nochmals um 3,3 Prozent. Der Tarifvertrag wurde für zwei Jahre abgeschlossen.