Brigitta Langner (60 ), Reinigungskraft aus Berlin, seit Juli im Ruhestand

Eine Lehre als Krankenschwester musste sie wegen der schwer kranken Mutter abbrechen. "Als ältestes von fünf Kindern ruhte die ganze Last eben auf mir", sagt sie. Es folgten turbulente Berufsjahre: Sie war Stationshilfe im Krankenhaus, wurde geschieden (der Gemahl hatte rübergemacht), ging in die Boizenburger Fliesenwerke, in eine Wäscherei, sie stellte Filzlatschen her, war Disponentin im Kohlehandel und verpackte Diddl-Mäuse - alles, um Arbeit und drei Kinder zu vereinbaren. Mit der Wende kamen die Arbeitslosigkeit, der zweite falsche Mann und eine Menge Heimarbeit, bis sie als Reinigungskraft die ver.di-Bundesverwaltung pflegte. In der Liebe ging's schließlich gut aus, ihr jetziger Mann "ist genau der Richtige". Redaktionsbonus: Der gute Geist im Großraumbüro, freundlich und liebenswert. War dabei, als Gebäudereiniger/ innen der IG-BAU dem Berliner Bürgermeister Reinigungsmittel überreichten. Damit er sein Büro selbst saubermacht, wenn im Oktober für höhere Löhne gestreikt wird.

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