Mirjam Pressler: „Grüße und Küsse an alle“. Die Geschichte der Familie von Anne Frank | Mirjam Pressler, die 1992 die neue, unzensierte Fassung des Tagebuchs der Anne Frank – noch zusammen mit dem Vater – übersetzte und zusammenstellte, ist genau die Richtige, um uns die 300-jährige Geschichte der deutsch-jüdischen Familie Frank fesselnd nahe zubringen. Die vielfach preisgekrönte Erzählerin ist zugleich einfühlsam und erfahren genug, sich an diese schwierige Aufgabe zu machen. Die Frau des letzten noch lebenden Cousins Annes, Gerti Elias, hatte auf dem Dachboden des Familienhauses in Basel unzählige Briefe und Fotos gefunden. Sie hatte erkannt, dass damit mehr als nur eine erschütternde private Geschichte erzählt werden könnte, die nicht nur deshalb die Menschen bewegen wird, weil ein Mädchen aus dieser Familie das bekannteste Tagebuch der Welt schrieb. klix

S. FISCHER VERLAG 2009, 432 S., 22,95 €


Jerusalem. Die Heilige Stadt. Ein Lesebuch | Berühmte und weniger berühmte Namen aus alter Zeit und Gegenwart hat der Herausgeber Michael Baade in seinem Buch versammelt – Else Lasker-Schüler, Stefan Heym, Ralph Giordano, Selma Lagerlöf, Teddy Kollek und viele andere. Sie alle erzählen von Jerusalem, der Stadt, die sie lieben, die für Juden, Christen und Moslems heilig ist. Und die umkämpft ist wie kaum eine andere auf der Welt. Es sind einerseits sehr persönliche Geschichten vom Wohnen und Leben, vom Alltag in Jerusalem, und andererseits feierliche Bekenntnisse zu dieser Stadt als einem Ort des Friedens. Die Botschaft des Herausgebers und der von ihm ausgewählten Autoren ist klar: Es ist die Vision von einer friedlichen Zukunft, einem Miteinander von Orthodoxen und Liberalen jeglicher Religion und Muttersprache. cvzANTHOLOGIE, HERDER VERLAG, 220 S., 9,95 €