Ausgabe 03/2010
Kalorienbomben gehen gar nicht
Von Günter Ermlich |Eine vernünftige Ernährung ist für das Wandern ebenso wichtig wie körperliche Fitness, gute Ausrüstung und schönes Wetter. Eine besondere Sportlerernährung ist nicht notwendig, doch sollte man einige Grundregeln für das Essen und Trinken unterwegs beherzigen.
Was gehört in den Rucksack fürs Picknick oder auf den Tisch der Jausenstation? Vor allem Kohlehydrate! Unsere wichtigsten Energiespender sorgen für das Muskelbenzin: viel Brot, Reis, Nudeln, Kartoffeln, auch Müsli und Obst. Vollkornprodukte sättigen besser und halten länger vor. Für Zwischenmahlzeiten, beim "Hungerrast" eignen sich frisches Obst, Trockenfrüchte, das beliebte Stundentenfutter, mit magerer Wurst oder Käse belegte Pausenbrote. Müsliriegel sollte man als Notreserve immer dabei haben. Gemüse und Obst (wegen der Vitamine und Mineralstoffe) sowie fettarme Milchprodukte wie Milch, Joghurt, Kefir (wegen des Eiweißes) sind willkommene Ergänzungsmittel. Bei der Einkehr macht man um fette Speisen lieber einen großen Bogen. Currywurst mit Pommes, fetter Speck oder die mächtige Torte sind Kalorienbomben und liegen schwer im Magen.
Mindestens genauso wichtig ist das Trinken: Eine Wasserflasche gehört in jeden Rucksack. Bei einer Tagestour empfiehlt es sich, mindestens zwei Liter Flüssigkeit zu trinken, bei großer Anstrengung oder Bullenhitze noch mehr. Als Durstlöscher ideal sind Wasser, Apfel- oder andere Fruchtsaftschorlen und ungesüßter Tee. Dagegen gehen zuckerhaltige Süßgetränke gar nicht, weil sie schlagartig wieder Durst machen. Und Alkohol unterwegs? Nein, danke! Noch gibt es keine Promillegrenze für Wanderer, keine Streife, die die Gehhilfe für eine Saison einzieht. Dennoch ist Alkohol Gift fürs Wandern, weil er dem Körper Wasser entzieht. Nach der Wanderung kann man dann ohne Reue zum wohlverdienten Bier oder Wein greifen.
Günter Ermlich