HANNOVER | "Druck machen - für gerechte Politik gegen soziale Kälte" lautet das Motto der Kundgebung am 6. November um 5 vor 12 auf dem Opernplatz in Hannover. Zu der Demonstration gegen das unsoziale Kürzungspaket von CDU/CSU und FDP aufgerufen haben der DGB, seine Mitgliedsgewerkschaften und der Sozialverband Deutschland. Auch für ver.di gibt es Anlass genug, den Protest auf die Straße zu tragen: Rente mit 67, Kopfpauschale, Kürzungen bei Arbeitslosen und der finanzielle Ruin der Kommunen einerseits - während andererseits Reiche und Unternehmen vom schwarz-gelben Kürzungspaket verschont bleiben.

Spekulanten und Börsenhaie haben Milliarden verzockt und unsere Wirtschaft in die Krise geführt, nun sollen Arbeitslose, Beschäftigte und Rentner/innen die Zeche zahlen. Deshalb gilt es, jetzt Druck zu machen für eine gerechte Politik.

  • Wir wollen eine Rente, die vor Armut schützt und keine Rente mit 67.
  • Wir fordern ein Ende der Zwei-Klassen-Medizin und keine Kopfpauschale.
  • Wir kämpfen für einen gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro.
  • Wir fordern faire Bedingungen für Leiharbeiter, das heißt gleiches Geld für gleiche Arbeit anstelle von Lohndumping.
  • Arbeitslose und Hartz-IV-Empfänger/innen brauchen mehr Förderung und höhere Regelsätze. Kürzungen sind unsozial.
  • Wir wollen ein gerechtes Steuersystem. Allein die Vermögenssteuer würde Niedersachsen 1,9 Milliarden Euro pro Jahr einbringen.
  • Wir fordern mehr Geld für Kitas, Busse und Bahnen, Schwimmbäder und Büchereien sowie bezahlbaren Wohnraum für alle.

Die Auftaktveranstaltung beginnt um 10 Uhr auf dem Klagesmarkt, im Anschluss führt die Demo durch die Innenstadt. Hauptredner ist der DGB-Vorsitzende Michael Sommer. Weitere Redner sind Adolf Bauer (SoVD), Hartmut Meine (IG Metall) und ver.di-Landesleiter Siegfried Sauer. www.niedersachsen.dgb.de


Momann übergibt die Liste

Im Alter arm

UNTERSCHRIFTEN ÜBERGEBEN | "Angesichts der steten Zunahme von Leiharbeit, Minijobs und Hartz-IV-Empfängern ist die Rente mit 67 nichts anderes als ein Rentenkürzungsprogramm", sagte die stellvertretende ver.di-Landesleiterin Susanne Kremer bei einem Termin mit Niedersachsens Sozialministerin Aygül Özkan, CDU. Bei dem Gespräch, an dem auch Vertreter der ver.di-Senioren teilnahmen, wurde eine Liste mit über 5000 Unterschriften an die Ministerin übergeben. Die Forderung: "Die Rente muss zum Leben reichen!" Helmut Momann, Vorsitzender der ver.di-Senioren Niedersachsen und Bremen, appellierte an die Ministerin, eine Rentenpolitik zu betreiben, die vor drohender Altersarmut schützt. "Was wir brauchen, sind flexible Übergänge, geförderte Altersteilzeit und ein gesetzlicher Mindestlohn statt Rentenkürzungen", forderte auch Susanne Kremer.