Ausgabe 04/2011
Wir wollen mehr Gerechtigkeit
Die neue Landesleitung: Sonja Brüggemeier, Detlef Ahting und Susanne Kremer (v.li.n.r.)
"Gerechtigkeit schaffen!" Unter diesem Motto stand die 3. ver.di-Landesbezirkskonferenz am 25. und 26. März in Bremen. 141 Delegierte hatten ein Mammutprogramm zu bewältigen. Mehr als 140 Anträge zu den Schwerpunkten Tarif- und Gesellschaftspolitik sowie Organisationsentwicklung standen auf der Agenda. Zwei Leitanträge befassten sich mit der Bürgerschaftswahl in Bremen und der Kommunalwahl in Niedersachsen in diesem Jahr (siehe Berichte unten).
Zum neuen Landesleiter wurde Detlef Ahting (49) mit 92 Prozent der Stimmen gewählt. Sonja Brüggemeier (40) erhielt als neue Stellvertreterin ebenfalls 92 Prozent. Susanne Kremer (51) wurde als Vize mit 82 Prozent im Amt bestätigt. "Der Kurs unserer Gewerkschaft für die nächsten Jahre ist klar, wir wollen mehr Gerechtigkeit in dieser Gesellschaft schaffen. Wir werden uns mit eigenen Forderungen in die Politik einmischen", so der neue Landesleiter.
Und das sind die Neuen
Detlef Ahting wurde in Brake/Unterweser geboren und machte dort sein Abitur. Als Jugendlicher engagierte er sich bei den Falken. Es folgten Zivildienst und eine Anstellung bei der Stadt Brake. Seine gewerkschaftlichen Aktivitäten begannen in der ÖTV und der DGB-Jugend. Ein Studium an der Carl-von-Ossietzky Universität in Oldenburg schloss Ahting 1989 als Diplom-Sozialwissenschaftler ab. Danach nahm er seine Arbeit als Bildungsreferent bei den Falken in Braunschweig. 1992 erfolgte der berufliche Wechsel als Kreissekretär zur ÖTV in Helmstedt. 1997 wurde er Geschäftsführer der ÖTV-Kreisverwaltung Wolfenbüttel-Helmstedt. Mit der ver.di-Gründung 2001 und dem Zusammenschluss von drei ver.di-Bezirken 2006 übernahm Ahting die Geschäftsführung der Region Süd-Ost-Niedersachsen in Braunschweig. Nun folgt Hannover.
Sonja Brüggemeier studierte nach ihrer Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten beim Erzbistum Paderborn ab 1992 Jura an der Universität Bielefeld. 2000 machte sie ihr zweites Staatsexamen und begann als Gewerkschaftssekretärin bei der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft (DAG) in Hannover. Von 2001 bis 2003 war sie persönliche Referentin des ver.di-Landesleiters und betreute die Koordinationsstelle zur ver.di-Gründung. 2003 wechselte sie als Fachsekretärin in den Bereich Medien und Industrie. Seit 2005 ist sie Fachbereichsleiterin für Besondere Dienstleistungen - dazu zählen u.a. die Branchen Tourismus, Wachschutz undSicherheit, Leiharbeit und Friseurhandwerk - im ver.di-Landesbezirk.
Susanne Kremer war als ausgebildete Arzthelferin ab 1979 zunächst in ihrem Beruf tätig. Von 1983 bis 1988 arbeitete sie als kaufmännische Angestellte in der pharmazeutischen Industrie. Dort wurde sie 1984 mit ihrem Eintritt in die Deutsche Angestellten-Gewerkschaft (DAG) zur Betriebsratsvorsitzenden gewählt. Von 1992 bis 1994 war sie hauptamtliche Gewerkschaftssekretärin der DAG in Karlsruhe. Es schloss sich von 1995 bis 2001 eine Tätigkeit als Dozentin für Arbeitsrecht im DAG-Bildungszentrum in Walsrode an. Von April 2001 bis März 2007 leitete sie den ver.di-Fachbereich Bund und Länder in Niedersachsen-Bremen. Seit März 2007 ist sie als stellvertretende ver.di-Landesleiterin unter anderem für die Bereiche Finanzen, Betriebsorganisation, Mitbestimmung und öffentlicher Dienst zuständig.