Rund 500 Gegendemonstranten waren am 1. Mai gemeinsam mit dem Zug von Stuttgart nach Heilbronn gereist, um den dortigen Naziaufmarsch zu blockieren. Auch dessen Motto "Fremdarbeiter-Invasion stoppen" konnte nichts gegen die Genehmigung der Demonstration durch die Stadt ausrichten. Wegen eines massiven Polizeieinsatzes gelang es dem Bündnis "Heilbronn stellt sich quer", zu dem auch die ver.di Jugend Stuttgart gehört, nicht, den Naziaufmarsch zu blockieren. Im Gegenteil, sie wurden massiv daran gehindert: Schon auf dem Bahnhof in Heilbronn wurden die Teilnehmer von den Polizeikräften 40 Minuten auf dem Gleis festgehalten. Unter Einsatz von Polizeiknüppeln, Tränengas und Hunden wurde jeder Versuch, aus dem Bahnhof zu kommen, gestoppt. Dann wurden die Gegendemonstranten vor den Bahnhof gebracht und von der Polizei eingekesselt. Der Polizeikessel wurde später durch richterlichen Beschluss in eine Gefangenensammelstelle umfunktioniert inklusive Aufnahme aller Personalien. Aufgelöst wurde sie erst eine Stunde, nachdem die Nazis abgereist waren. Das antifaschistische Bündnis lässt sich trotzdem nicht entmutigen und wird sich weiter an Blockaden und Aktionen gegen Nazis beteiligen. Jasmin Bartholomaeus