Liebe Leserin, lieber Leser,

sie wollen raus aus der Ungewissheit, die jungen Menschen im Land. Sie wollen planen können, wollen ihre Zukunft gestalten. Sie wollen vielleicht eine Familie gründen. Keine abwegigen Wünsche - und doch für viele von ihnen in weiter Ferne. Die Hälfte der Beschäftigten unter 24 Jahren arbeitet in prekären, also unsicheren Arbeitsverhältnissen, in Leiharbeit, mit nur befristetem Vertrag oder etwa in Teilzeit wider Willen. Von den hunderttausenden Leiharbeiterinnen und Leiharbeitern im Land sind rund die Hälfte noch keine 30 Jahre alt. Das können keine Perspektiven sein. Die jungen Menschen in ver.di wollen sich die Lust auf die Zukunft aber nicht auf Dauer vermiesen lassen - sie setzen sich für ihre Anliegen ein, und zwar mit durchaus spektakulären Aktionen. "Eine Generation wehrt sich", heißt der Titel der ver.di PUBLIK JUGEND, Seiten J1 bis J8.

Unsicher, wie es mit ihren Arbeitsplätzen weitergehen wird, sind derzeit auch die Beschäftigten in den Atomkraftwerken im Land, nachdem die schwarz-gelbe Bundesregierung den Ausstieg aus der Atomenergie bis zum Jahr 2022 beschlossen hat. Eine Reporterin und eine Fotografin der ver.di PUBLIK haben sich aufgemacht in das Innere des AKWs Biblis, haben Sicherheitsschleusen passiert und tonnenschwere Technik gesehen - und haben vor allem mit den Kollegen geredet. Die beklagen, dass sie in ver.di bisher wenig gehört wurden. Zu Wort kommen die Kollegen in der Reportage auf den Seiten 12 und 13.

Mittlerweile 20 Jahre wird die "Nationale Armutskonferenz". Sie versteht sich als sozialpolitische Lobby für Arme in Deutschland. Ihr Leitsatz: "Armut ist falsch verteilter Reichtum". Ein Rückblick, aber auch ein Ausblick auf der Seite 9.

Die nächste ver.di PUBLIK erscheint Anfang September. Redaktion und Herausgeber wünschen Ihnen und Euch eine schöne Sommerzeit! Bis dahin

Maria Kniesburges, CHEFREDAKTEURIN DER VER.DI PUBLIK