Grün-roter Geburtstagsstrauß für die Landesbezirksleiterin Leni Breymaier beim Endspurt der Koalitionsverhandlungen. Mit Dagmar Schorsch-Brandt und Günter Busch ist die Landesbezirksleitung komplett

ver.di PUBLIK | Mit dir saß ver.di bei den Koalitionsverhandlungen im wahrsten Sinne des Wortes mit am Tisch. Wie kam das?

LENI BREYMAIER | Am Tag nach der Landtagswahl wurde ich von Nils Schmid gefragt, ob ich für die SPD an den Koalitionsverhandlungen teilnehmen will. Weil ich die große Chance sah, unsere Inhalte so am besten einbringen zu können, nahm ich die spannende Aufgabe gerne an.

ver.di PUBLIK | Wie lief es dann ab?

BREYMAIER | Jede Seite hatte acht Verhandlerinnen und Verhandler geschickt. Zunächst haben wir Übereinstimmungen in den Regierungsprogrammen herausgearbeitet und große Konfliktpunkte benannt. Dann haben sich Arbeitsgruppen gebildet. Ich habe die AG Arbeit und Wirtschaft geleitet. Als fachliche Unterstützung haben beratend weitere Kolleginnen und Kollegen mitgewirkt, so zum Beispiel auch unser Kollege Holger Egger im Bereich Verwaltung.

ver.di PUBLIK | Hat sich der Einsatz gelohnt?

BREYMAIER | Erfreulich ist die Schwerpunktsetzung auf das Thema "Gute Arbeit": So lehnt das Land als Arbeitgeber Leiharbeit und sachgrundlose Befristungen ab. Es wird ein Tariftreuegesetz geben mit einem Mindestlohn von 8,50 Euro. Das Landespersonalvertretungsgesetz soll deutlich verbessert werden. Die Krankenhausfinanzierung wird schrittweise angehoben. Die Gleichstellungspolitik findet sich an vielen Stellen im Vertrag. Und was mich wirklich freut: Es wird eine Bildungsfreistellung von fünf Tagen im Jahr geben.

Würde nicht die Schuldenbremse drohend über allem schweben, wäre ich wirklich zufrieden mit dem Ergebnis.