Ausgabe 03/2012
Heldin der Arbeit
Angelika-Maria Konietzko (43), Pflegehelferin aus Berlin
Bei Erscheinen dieser Ausgabe könnte die Pflegerin von acht schwer- und schwerstpflegebedürftigen Demenzerkrankten bereits verurteilt worden sein. Weil sie nicht bereit ist, die Kosten für ein Gerichtsverfahren zu bezahlen und einen Offenbarungseid verweigert, drohen ihr nun sechs Monate Gefängnis. Die Hauskrankenpflege Berlin Mitte HS GmbH hatte der Pflegerin pro Nachtdienst nur drei Stunden Arbeit und sieben Stunden Bereitschaftsdienst bezahlt. Tatsächlich aber oblag ihr die 11-stündige Nachwache mit voller Verantwortung für die stark eingeschränkten Bewohner/innen. Die Richter am Berliner Arbeitsgericht erkannten jedoch die Behauptung des Arbeitgebers an, Demenzerkrankte in einer Demenz-WG benötigten keine 24-Stunden-Betreuung und keinen Nachtwachendienst. Dem widersprechen die Sozial-und Pflegeverbände, ver.di und Angelika-Maria. Ihr Widerstand richtet sich gegen Pflegemissstände, Bossing, Prozessbetrug und Fehlurteile. Soli und Infos unter http://konietzko.blogsport.de
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