Die Preise "BigBrotherAwards" sollen aufmerksam auf den missbräuchlichen Umgang mit Technik und Informationen machen. Zu den Preisträger/innen gehört in diesem Jahr der sächsische Innenminister Markus Ulbig, CDU. Das Staatsministerium des Inneren hatte am 19. Februar 2011 während der Proteste gegen den Nazi-Aufmarsch in Dresden die Telekommunikationsverbindungsdaten von 28 Funkzellen in der Innenstadt angefordert. Das sind über eine Million Datensätze mit mehr als 55 000 Anschlussinhaber/innen. Weitere Preise gingen an: Die Cloud als Trend, Nutzer/innen die Kontrolle über ihre Daten zu entziehen, Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) für die Einrichtung eines Cyber-Abwehrzentrums ohne Legitimation durch den Bundestag, die Firma Blizzard Entertainment für diverse Datenschutzverletzungen bei ihren Online-Spielen, die Firma Gamma International für die Spionagesoftware FinFisher und die Firma Brita. Sie hat kostenpflichtige Wasserspender an Schulen vergeben, die nur Wasser abgeben, wenn die Kinder das Wasser mit einer speziellen Flasche abzapfen. Diese Flaschen sind mit einem RFIP-Funkchip ausgestattet, die man problemlos aus der Ferne auslesen kann. Der Preis in der Kategorie Arbeitswelt geht an die Firma Bofrost. Sie hatte heimlich Daten aus einem Betriebsratscomputer ausspioniert.

Bericht zu Bofrost Seite 4/5

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