Ausgabe 08/2012
Gemeinsam schaffen wir sie ab
BAYERN | Im Januar 2013 findet das Volksbegehren "Nein zu Studiengebühren in Bayern" statt. Die Bürgerinnen und Bürger in Bayern sind gefragt, über die Zukunft der Studiengebühren selbst zu bestimmen. ver.di hat dazu eine klare Position:
- Studiengebühren sind unsozial und ungerecht. Sie belasten gerade die jungen Leute, die nicht mit einem goldenen Löffel auf die Welt gekommen sind. Für die Tochter eines Arztes sind die Gebühren kein Problem - für die Tochter einer Kassiererin im Supermarkt sind sie es sehr wohl.
- Studiengebühren belasten viele Arbeitnehmer, da die meisten Studenten von ihren Eltern finanziell unterstützt werden müssen. Durch die Abschaffung der Gebühren werden viele Familien in Bayern um jährlich 1000 Euro entlastet.
- Durch Studiengebühren hält man die jungen Menschen von den Hochschulen fern, anstatt sie als die Fachkräfte von morgen zu gewinnen. Um unseren hohen Lebensstandard abzusichern, brauchen wir aber mehr Akademiker.
- Es ist Aufgabe des Staates, für vernünftige Bedingungen an den Universitäten zu sorgen. Bildung ist eine der wichtigsten staatlichen Aufgaben.
Sogenannte "nachgelagerte" Studiengebühren, die Studierende erst später zahlen, schaffen das Problem nicht ab, sondern verlagern es nur in die Zukunft. Das sind reine Nebelkerzen, die jede und jeder schnell durchschaut.
ver.di Bayern ruft deshalb zusammen mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) dazu auf, das Volksbegehren "Nein zu Studiengebühren in Bayern" zu unterstützen. Das Volksbegehren beginnt am 17. Januar und läuft bis zum 30. Januar 2013. In diesem Zeitraum müssen mehr als zehn Prozent der Stimmberechtigten das Volksbegehren unterstützen.
Also: Ihr wollt auch, dass Studiengebühren abgeschafft werden? Dann motiviert schon jetzt eure Verwandten, Freunde, Freundinnen und Bekannten mitzumachen. Im Januar 2013 ist der Weg klar: Rein in die Rathäuser und unterschreiben! Hans Sterr
Für die Tochter eines Arztes sind die Gebühren kein Problem - für die Tochter einer Kassiererin im Supermarkt sind sie es sehr wohl