Nach Warnstreiks Tarifergebnis erreicht

Deutsche Post AG | In der dritten Verhandlungsrunde haben ver.di und die Deutsche Post eine Einigung erzielt. Die 132.000 Tarifbeschäftigten bekommen ab 1. August dieses Jahres 3,1 Prozent und ab 1. Oktober 2014 weitere 2,6 Prozent mehr Geld. Als soziale Komponente wurde eine Garantieerhöhung vereinbart, nach der jede/r Tarifbeschäftigte über die Laufzeit des Vertrags mindestens 2200 Euro mehr erhält. Für die Azubis und Studierenden an Berufsakademien steigt die Vergütung ab 1. April dieses Jahres um 5,7 Prozent. Der Tarifabschluss läuft 26 Monate. Die Beamt/innen bekommen im Juli 2013 und im April 2014 jeweils eine Einmalzahlung von 200 Euro. Die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Andrea Kocsis bezeichnete den Abschluss als "starkes Ergebnis".


Nicht im Arbeitgeberverband

Erstmals Tarifabschluss bei Santander

Banken | ver.di konnte für die 2000 Filialbeschäftigten der Santander Consumer Bank, der deutschen Tochter der spanischen Santander-Gruppe, zum ersten Mal einen Tarifvertrag abschließen. Die Gehälter steigen für einen Teil der Beschäftigten um 200 bis 400 Euro. In einigen Fällen ginge die Erhöhung sogar noch deutlich darüber hinaus, sagt ver.di-Verhandlungsführer Jörg Reinbrecht. "Santander konnte in der Vergangenheit mit schlechteren Arbeitsbedingungen als in der Branche üblich Wettbewerbsvorteile erzielen. Damit ist nun Schluss." Die wesentlichen Regelungen des Vertrags, der zum 1. April 2013 in Kraft tritt, entsprechen denen des Branchentarifvertrags.

http://banken.verdi.de/santander-bank


Das kann sich sehen lassen

Speditionen, Logistik und Paketdienste NRW | Für die über 100.000 Beschäftigten der Speditionen, Logistik, Kurier-, Paket- und Expressdienste in NRW gibt es einen ersten Tarifabschluss. ver.di-NRW einigte sich mit den Arbeitgeberverbänden Verkehrswirtschaft und Logistik (VVWL NRW) sowie Verkehrs- und Transportgewerbe im Bergischen Land auf eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 2,8 Prozent ab 1. Juni. Die Vergütungen der Auszubildenden steigen ab 1. August um 40 Euro und für die angehenden Berufskraftfahrer im dritten Ausbildungsjahr um 50 Euro. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 15 Monaten bis zum 31. Mai 2014. "Der Abschluss kann sich angesichts der wirtschaftlichen Situation der Branche sehen lassen", sagte ver.di-Verhandlungsführer Uwe Speckenwirth.


Neue Tarifpolitik dank hoher Streikbereitschaft

Sicherheitsgewerbe | Die Tarifauseinandersetzung im Wach- und Sicherheitsgewerbe in NRW ist beendet. Die ver.di-Mitglieder haben mit mehr als 87 Prozent dem Schlichterspruch zugestimmt. Danach steigen die Löhne der unteren Lohngruppen in der zweijährigen Laufzeit des Tarifvertrags um 10,43 Prozent. Das betrifft die Mehrheit der 34.000 Beschäftigten der Branche in NRW. In der Personenkontrolle an Flughäfen bekommen die Beschäftigten ab dem kommenden Jahr einen Stundenlohn von 14,70 Euro. Das ist ein Plus von fast 19 Prozent. Der Manteltarifvertrag wird wieder in Kraft gesetzt. Die Erhöhungen treten am 1. Mai in Kraft. "Durch die hohe Streikbereitschaft konnten wir eine neue Tarifpolitik einleiten", sagte ver.di-Verhandlungsführerin Andrea Becker.