Ausgabe 04/2013
ver.di lohnt sich
7,5 Prozent mehr für die Azubis und starke soziale Komponente
Postbank | ver.di und die Postbank haben Mitte Mai einen Tarifabschluss erreicht. Danach bekommen die rund 4300 Beschäftigten bei der Deutschen Postbank AG, der Postbank Firmenkunden AG, der BCB AG, der Postbank Direkt GmbH und der Postbank Service GmbH zum 1. Juli dieses Jahres 3,0 Prozent mehr Gehalt. Der Vertrag läuft 14 Monate. Die Gehälter steigen um mindestens 75 Euro, in der Tarifgruppe 1 bei der Postbank Direkt also ein Plus von 4,7 Prozent. Die Auszubildenden bekommen 7,5 Prozent mehr. Die Postbank-Tarifkommission hat das Ergebnis am 23. Mai einstimmig angenommen.
Mehr Einkommen durch Warnstreiks erreicht
DGB-Rechtsschutz | In der sechsten Verhandlungsrunde hat ver.di für die rund 750 Beschäftigten der DGB-Rechtsschutz GmbH einen Tarifabschluss durchgesetzt. Die Gehälter steigen bis 1. Juli 2014 um insgesamt 5,15 Prozent. Die erste Erhöhung, um 2,1 Prozent, erfolgte am 1. Mai 2013, weitere Steigerungen gibt es im Januar 2014 um 2,4 Prozent und Juli 2014 um 0,65 Prozent. Zusätzlich gibt es für die ersten Monate 2013 für Verwaltungsangestellte eine Einmalzahlung von 260 Euro, für Rechtssekretär/innen von 390 Euro. Darüber hinaus erhalten bisher niedriger eingruppierte Neubeschäftigte zusätzliche Aufstockungsbeträge. Der Tarifvertrag gilt 27 Monate. Die DGB-Rechtsschutz GmbH betreibt bundesweit 111 Büros und 48 Service-Points. Allein im Jahr 2011 hat sie für Gewerkschaftsmitglieder rund 300 Millionen Euro erstritten.
Erstmals Beteiligung an Kinofilmen für Filmschaffende
Medien | ver.di und der Bundesverband der Film- und Fernsehschauspieler haben mit der Produzentenallianz eine grundlegend neue Vereinbarung für die 25.000 Filmschaffenden abgeschlossen. Alle am Filmset und der Herstellung Beteiligten, also Schauspieler/innen, Regisseure, Kameraleute und andere, werden eine Erlösbeteiligung bei Kinofilmen erhalten. Damit wird ihnen zu den geltenden Tarifverträgen die Teilhabe am wirtschaftlichen Erfolg des Films gesichert. Sobald der Produzent die eingesetzten Eigenmittel eingespielt hat, wird eine Beteiligung von 7,5 Prozent an Erlösen fällig, etwa aus dem Kinoverleih und den Fernsehrechten. Sind die eingesetzten Förderdarlehen zurückgezahlt, steigt die Beteiligung auf 12,5 und schließlich auf 15 Prozent. Der Tarifvertrag tritt Anfang 2014 in Kraft und läuft bis Ende 2016. Nach diesem Erfolg werden die Verhandlungen für Beteiligte an Fernsehproduktionen aufgenommen, kündigte der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Frank Werneke an.
Tarifergebnis in der Vergütungsrunde 2013
Flughäfen | Für die rund 1350 Beschäftigten der Berliner Flughafenbetreiber FBB und BFG gibt es ein Verhandlungsergebnis, dem die ver.di- Tarifkommission zugestimmt hat. Die Beschäftigten bekommen eine Einmalzahlung von 250 Euro (Auszubildende 70 Euro) und eine Erhöhung der Grundvergütung um 100 Euro (30 Euro) zum 1. Juli 2013. Am 1. August nächsten Jahres steigen die Grundvergütungen noch einmal um 2,0 Prozent.
Endlich ein Tarifvertrag bei der Lebenshilfe in Sicht
Wuppertal | Nach jahrelangem Tarifkonflikt hat ver.di erreicht, dass zum 1. Juli 2013 bei der Lebenshilfe Wuppertal ein Tarifvertrag gelten soll. Bis 5. Juli müssen die Tarifvertragsparteien erklären, ob sie den Vertrag unterschreiben. Tritt er in Kraft, gilt die Monatsentgelttabelle des TVöD. Alle ver.di-Mitglieder erhalten im Juni 2013 eine Einmalzahlung von 500 Euro. Die Jahressonderzahlung wird gestaffelt eingeführt.