"Alle sind dafür, aber nichts geschieht!" Gewerkschaftssenior Herbert Gellhorn kommt in Fahrt, wenn es um sein Herzensthema geht. Seit zehn Jahren engagiert sich der gebürtige Swinemünder aus Berlin dafür, dass die Usedomer Badeorte Ahlbeck, Heringsdorf oder Swinemünde wieder in rund zwei statt vier Stunden mit dem Zug von Berlin aus zu erreichen sind. So wie früher, als Heinrich Mann noch vom "Berliner Vorort" Usedom schwärmte. Doch seit bei Kriegsende die Karniner Brücke gesprengt wurde, liegt ein 42 Kilometer kurzes Teilstück noch da wie 1945. Dessen Wiederaufbau würde den großen Umweg über die nördliche Stadt Wolgast überflüssig machen, den die Deutsche Bahn den Fahrgästen heute zumutet. Den ständigen Autostau wäre man auch gleich los. Lange Briefe tippt der Gewerkschafter deshalb an namhafte Politiker und engagiert sich aktiv im "Aktionsbündnis Karniner Brücke", das unter www.karninerbruecke.eu informiert und zu Aktionen aufruft, bis ihr Motto: „Bahn frei!“ endlich umgesetzt wird.

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