Ausgabe 01/2014
Leben in der Bude
Hier gibt's Rat, Ansprechpartner/innen und Kultur
Der Laden kommt langsam in Schwung, der Gewerkschaftsladen in Gotha. Er liegt in der Innenstadt, im Erdgeschoss mit großen Schaufenstern. Darin können die Vorübergehenden seit eineinhalb Jahren die aktuellen Programme mit den Veranstaltungen, die Informationen über Aktionen und Sprechtage der hier präsenten Gewerkschaften lesen.
In erster Linie ist er ein wohnortnaher Anlaufpunkt für Mitglieder von ver.di, der IG Metall, der IG Bau und auch des DGB mit Fragen und Anliegen wie etwa: Veränderung bei den Mitgliedsdaten, Fragen zum Arbeitsrecht, zum Rentenrecht. Es ist ein Ort für Bildung und Gespräche, Sitzungen der Vorstände, Stammtische. Der Weg zu den Bezirksgeschäftsstellen ist weit, daher ist eine Begegnungs- und Beratungsstelle, vorwiegend von ehrenamtlichen Kolleg/innen betreut, eine gute Lösung.
Der ver.di-Ortsverein in Gotha engagiert sich besonders für diesen Treffpunkt. Der Vorsitzende Dietmar Kästner und seine Stellvertreterin Alexandra Walger wollen mit ihren Kolleg/innen noch mehr Leben in die Bude bringen. Einmal in der Woche, immer mittwochs von 15 bis 18 Uhr, ist die ver.di-Sprechstunde. Donnerstags sitzen hier die Ansprechpartner der IG Metall. Die IG Bau hält ihre Rentenberatung, der Kreisverband des DBG hält dort seine Sitzungen ab. Eine Erwerbslosenberatung sowie die Beratungen der Versichertenältesten der AOK gehören auch zu den Angeboten.
Ausstellungen, Buchlesungen, Stammtische für Betriebs- und Personalräte sollen künftig regelmäßiger stattfinden, und vor allem soll dieser Laden noch mehr als bisher ein Ort für Gespräche, politische Bildung und Aktionen werden. "Wir führen im Moment einige Gespräche, um Neues vorzubereiten", sagt Dietmar Kästner. So geht es um das Thema Energieberatung. Es wird Veranstaltungen geben zur Europawahl, über die Gedenkkultur der Stadt Gotha wird diskutiert und über Politik und Gesellschaftsmodelle.
Der Gewerkschaftsladen in Gotha ist eine Möglichkeit, Gleichgesinnte zusammenzubringen - und von den Menschen in der Stadt kann so gewerkschaftliches Engagement wahrgenommen werden. btr