Die Warnstreiks haben was gebracht

3,0 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 90 Euro, rückwirkend zum 1. März, weitere 2,4 Prozent ab dem 1. März 2015. Das ist das, was durch unsere Warnstreiks im öffentlichen Dienst erreicht wurde. Im ver.di-Bezirk Schleswig-Holstein Nordost haben sich erfreulich viele Mitglieder an den Warnstreiks in Flensburg, Schleswig und Rendsburg beteiligt.

Beim Streik in Kiel: Elke Lunkeit von der Helios Fachklinik in Schleswig und ihr Mann Peter mit Jens-Uwe Petersen von der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (v. l.)

Wehende Fahnen in Schleswig

Mit roten Mützen unterwegs in Kiel

Wir erinnern uns:

Die Arbeitgeber haben sich in zwei Verhandlungsrunden nicht bewegt und kein Angebot vorgelegt. Nur weil Beschäftigte von Bund und Kommunen durch zwei beeindruckende Warnstreikwellen im März die ver.di-Forderungen unterstützt haben, konnte in der dritten Verhandlungsrunde Anfang April ein Ergebnis erzielt werden. Unsere Warnstreiks in Flensburg, Schleswig, Rendsburg und Kiel haben dazu beigetragen, dass die Arbeitgeber sich bewegten. Bundesweit, auch in unserem Bezirk, werden die ver.di-Mitglieder jetzt bis zum 24. April befragt, was sie von dem Abschluss halten. Letztendlich entscheiden sie darüber, ob das Angebot angenommen werden soll.

Gute Tarifergebnisse können nur mit einer starken Gewerkschaft erreicht werden!

Vielen Dank, liebe Kolleginnen und Kollegen, dass ihr euch so zahlreich an den Warnstreiks beteiligt habt. Ohne eine starke Gewerkschaft und ohne starke Aktionen können wir bei Tarifverhandlungen nichts erreichen.

Mit den besten Grüßen

Ute Dirks, ver.di-Bezirksgeschäftsführerin


Die Einigung im Überblick

  • Erhöhung der Tabellenentgelte rückwirkend zum 1. März 2014 um 3,0 Prozent, mindestens aber 90 Euro. Im Durchschnitt aller Tabellenwerte ist dies mit 3,3 Prozent zu bewerten.
  • Weitere Erhöhung der Tabellenentgelte um 2,4 Prozent ab 1. März 2015
  • Erhöhung der Vergütungen für Auszubildende und Praktikantinnen und Praktikanten rückwirkend zum 1. März 2014 um 40 Euro, weitere Erhöhung ab 1. März 2015 um 20 Euro
  • Laufzeit bis 29. Februar 2016
  • Die Urlaubsdauer wird für alle Beschäftigten, unabhängig vom Lebensalter, auf 30 Tage erhöht. Die Regelung gilt bereits für das Urlaubsjahr 2014 und bezieht sich auf eine Fünf-Tage-Woche. Für die Auszubildenden konnte der Urlaub um einen Tag auf 28 Tage angehoben werden.

Bericht Seite 5


An den Warnstreiks waren Mitglieder aus folgenden Betrieben beteiligt:

Trommeln auf dem Kapitolplatz in Schleswig

Azubis der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung

19. März, Flensburg: Stadt Flensburg, Verwaltungen und Kitas, Stadt Flensburg - Technisches Betriebszentrum, Stadtwerke Flensburg, Kraftfahrtbundesamt, Bundeswehr Dienstleistungszentrum Husum, Standort Flensburg.

20. März, Schleswig: HELIOS-Klinik Schleswig GmbH, HELIOS Fachklinik Schleswig GmbH, Stadt Schleswig, Kreis Schleswig-Flensburg, Gemeinde Molfsee, Takt.LwG 51 in Jagel, Bundeswehr Dienstleistungszentrum Standort Jagel, Umweltdienste Schleswig, Stadtwerke Schleswig

21. März, Rendsburg: Wasser- und Schifffahrtsamt Kiel-Holtenau, Standort Rendsburg, imland-Klinik Rendsburg, Stadt Rendsburg, Umwelt- und Technikhof, Stadtwerke Rendsburg, Abwasser Rendsburg

27. März, Kiel: Alle oben angegebenen Betriebe plus Mitglieder des Service-Betriebes Kreis Schleswig-Flensburg