Ausgabe 08/2014
Kurznachrichten
Einladung zur Versammlung der Lesben und Schwulen
Berlin/Brandenburg - Der ver.di-Landesbezirk Berlin-Brandenburg lädt im Rahmen der Organisationswahlen 2014/2015 zu einer landesweiten Mitgliederversammlung der Lesben und Schwulen ein. Sie findet statt am Donnerstag, 15. Januar 2015, ab 17 Uhr 30 im Raum 5.12 des ver.di-Hauses, Köpenicker Straße 30, 10179 Berlin. Folgende vorläufige Tagesordnung ist vorgesehen: 1. Eröffnung und Begrüßung, 2. Wahl der Versammlungsleitung, 3. Beschlussfassung über Tages- und Wahlordnung, 4. Bericht über die Arbeit des Arbeitskreises, 5. Konstituierung des landesbezirklichen Arbeitskreises, 6. Verabschiedung einer Geschäftsordnung (optional), 7. Wahl einer Sprecherin oder eines Sprechers des AK, 8. Wahl eines zu entsendenden Mitglieds des AK in den Bundesarbeitskreis, 9. Schlusswort. Rückfragen bitte an regenbogen@verdi.de oder telefonisch unter 030 / 88 66 41 00.
Hagener Zusteller/innen streiken für höhere Löhne
Nordrhein-Westfalen - Aus Protest gegen ihre Arbeitsbedingungen haben Zeitungszusteller/innen des Essener Medienkonzerns Funke (WAZ) am 5. Dezember in mehr als 130 Zustellbezirken in Hagen (Südwestfalen) und Umgebung Zeitungen und Prospekte nicht ausgetragen. Sie fordern den Abschluss eines Haustarifvertrags. Von den Warnstreiks waren mehrere tausend Abonnentinnen und Abonnenten betroffen. Die Streikenden signalisierten den Zeitungsverlegern auch, dass nach der Absenkung des gesetzlichen Mindestlohns der Kampf um Tarifverträge mit fairen Löhnen und Arbeitsbedingungen nötig sei. Bei der Hagener Logistik-Tochter des Funke-Konzerns sind mehr als 500 Zeitungszusteller/innen beschäftigt. Die Firma hatte Verhandlungen über einen Haustarifvertrag verweigert. ver.di fordert neben Lohnerhöhungen auch mehr Urlaub, höhere Nachtzuschläge sowie ein tariflich abgesichertes Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Derzeit müssen die meisten Beschäftigten für Stundenlöhne von weniger als sieben Euro arbeiten.
Im Dauerkonflikt mit UPS
Niedersachsen - Dubiose Arbeitsverträge und Beschäftigte unter Druck: Bei UPS in Hannover-Langenhagen arbeiten 80 Prozent in Teilzeit, in drei Schichten. Die meisten der Teilzeit-Beschäftigten haben nur Verträge über lediglich 17 Stunden in der Woche - nicht genug, um den Lebensunterhalt zu finanzieren. Daher sind sie auf Überstunden angewiesen. Das Unternehmen verweigert jedoch bei Neueinstellungen den bereits beschäftigten Arbeitnehmern, die länger arbeiten wollen, eine Aufstockung. "Nach dem Teilzeit- und Befristungsgesetz verhält sich UPS damit gesetzeswidrig", sagt ver.di-Sekretär Christoph Feldmann. "Teilzeitverträge werden von UPS als gezieltes Druckmittel eingesetzt", so Feldmann. Vertrauensleuten oder Betriebsräten, aber auch kranken Beschäftigten werde die vergütete Mehrarbeit gestrichen, um sie gefügig zu machen. Kritiker würden mit Abmahnungen verfolgt. Hochgekocht war die Sache im Frühjahr, als rund 700 Beschäftigte gegen diese Zustände demonstrierten.
121.000 Überstunden: Pflege macht krank
Hessen - Eine dreiviertel Million Euro Minus jeden Monat, 121.000 Überstunden der Beschäftigten und dann noch 44 Stellen, die gestrichen werden sollen - das ist die aktuelle Bilanz am Universitätsklinikum in Marburg. Laut ver.di Hessen häufen sich Überlastungsanzeigen bei den Beschäftigten, die Krankheitsquote ist in einzelnen Abteilungen bereits jetzt übermäßig hoch. Nach Georg Schulze-Ziehaus, dem hessischen Fachbereichsleiter Gesundheitswesen, würde ein weiterer Stellenabbau noch weniger Gesundheitsschutz für die Beschäftigten bedeuten. ver.di hat daher die Geschäftsleitung zu Tarifgesprächen über den Gesundheitsschutz der Beschäftigten im Klinikum aufgefordert.