Ausgabe 01/2015
Kurznachrichten
Nach Todesfällen fordert ver.di Konsequenzen
Uni-Klinikum Kiel - Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di im Landesbezirk Nord bedauert die Todesfälle im Universitätsklinikum Kiel (UK-SH) zutiefst und fordert die Klinikleitung und die Landespolitik auf, "endlich Konsequenzen zu ziehen", wie es in einer Presseerklärung heißt. Die tragischen Umstände, die Menschenleben gekostet haben, sind aus ver.di-Sicht nicht so überraschend, wie es jetzt von der Klinikleitung behauptet werde. Alleine im Jahr 2012 seien vom Pflegepersonal 1868 und im Jahr 2013 nochmals 1864 Gefährdungsanzeigen aus dem Pflegebereich gestellt worden - bundesweite Spitzenwerte. Die Anzeigen kamen aus den Intensivstationen der 1. Medizin, genau jenen Bereichen also, von denen die Verschleppung des multiresistenten Bakteriums auch in Kiel seinen Ausgang genommen habe. "Diese unfassbaren Vorfälle am UK-SH sind bestürzend. Wenn Keime übertragen werden, sind die hygienischen Vorschriften nicht eingehalten worden. Die Gründe hierfür sind bekannt. Personalmangel ist Zeitmangel. Zeitmangel führt zu Verstößen gegen die hygienischen Vorschriften. Die waren dem Vorstand und dem verantwortlichen Pflegemanagement lange bekannt, wurden aber leider ignoriert", erklärt Steffen Kühhirt, Landesfachbereichsleiter Gesundheit von ver.di Nord. Aus Sicht der Gewerkschaft muss der Sparkurs auf dem Rücken von Patienten und Beschäftigten sofort beendet werden.
ver.di-Aktive fordern einen Schutzschirm für alle Hugendubel-Beschäftigten
Hugendubel-Beschäftigte aktiv für die Zukunft des Buchhandels
München - Durch die beabsichtigte Schließung der Hugendubel-Filiale am Münchner Marienplatz sind nach Einschätzung von ver.di akut nicht nur die 85 Arbeitsplätze der dort Beschäftigten gefährdet. Es würde auch eine wesentliche Stütze der Buchhandelskette insgesamt wegbrechen, so ver.di München. Deshalb haben Beschäftigte mit roten Schirmen auf dem Marienplatz ein Zeichen für die Forderung nach einem Schutzschirm für die Beschäftigten und den Buchhandel gesetzt. Aus Sicht der ver.di-Aktiven besteht ohne ein Standortkonzept für Hugendubel große Gefahr für die Existenz des Unternehmens und damit den stationären Buchhandel. "Es braucht eine starke und qualitativ hochwertige Antwort im stationären Buchhandel auf die Konkurrenz aus dem Internet. Dabei sind persönliche Beratung, ein gutes Sortiment und ein guter Standort die zentralen Antworten. Deshalb kämpfen die Beschäftigten mit ihren Forderungen auch für den Buchhandel und ihre Kunden", so Hubert Thiermeyer, ver.di Fachbereichsleiter für den Handel in Bayern.