Nepal - Um weitere Spenden für die Opfer des verheerenden Erdbebens in Katmandu vor mehr als drei Monaten bittet der Internationale Gewerkschaftsdachverband UNI Global Union. Eine Delegation der Organisation ist Anfang Juli nach Nepal gereist, um zu überprüfen, wie weit die Hilfsaktionen inzwischen gekommen sind. Bei dem Erdbeben waren fast 9 000 Menschen getötet und Tausende verletzt worden. Viele Gebäude und große Teile der Infrastruktur in der betroffenen Region wurden zerstört. Nach der Tragödie haben die UNI und ihre Mitgliedsorganisationen ein Hilfsprogramm gestartet, um für die Betroffenen medizinische Versorgung, Lebensmittel und Unterkünfte bereitzustellen. Mitarbeiter vor Ort und UNI-Mitgliedsorganisationen haben in enger Partnerschaft mit der Organisation APHEDA-Union Aid Abroad und anderen ein kostenloses Gesundheitszentrum für Familien eingerichtet. Die Organisationen brauchen dringend weitere Unterstützung, um den Menschen in Nepal helfen zu können. Website des Hilfsfonds:

http://uniglobalnepal.org


Entschädigungsfonds für die Opfer von Rana Plaza gefüllt

Bangladesch - Nach zwei Jahren des öffentlichen Drucks durch die Kampagne für "Saubere Kleidung" (CCC), INKOTA und viele andere Organisationen, zu denen auch ver.di gehört, ist am 8. Juni der Entschädigungsfonds für die Opfer von Rana Plaza vollständig gefüllt worden. Die Zielmarke von 30 Millionen US-Dollar wurde erreicht. INKOTA und CCC werten das als Erfolg. Ohne die Hilfe vieler Bürgerinnen und Bürger, die die Forderungen der Opfer unterstützt haben, sei dieser Erfolg nicht möglich gewesen, sagte Berndt Hinzmann von INKOTA. Mit öffentlichen Protesten vor den Filialen der verantwortlichen Markenfirmen, Online-Aktionen und Petitionen haben Aktive weltweit die Textilunternehmen aufgefordert, in den Entschädigungsfonds einzuzahlen. INKOTA und CCC begrüßen auch die neue Initiative der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), die vorsieht, für die vier Millionen Beschäftigten im Textilsektor in Bangladesch ein Programm zur Prävention und zum Umgang mit Arbeitsunfällen zu entwickeln.


Gesetzentwurf droht Journalisten mit Haftstrafen

Ägypten - Nach harter Kritik an dem Entwurf eines Anti-Terror-Gesetzes hat sich die ägyptische Regierung jetzt zu Änderungen bereit erklärt, wie die österreichische Tageszeitung Der Standard berichtet. Ein Artikel im Gesetzesentwurf droht Journalisten Haftstrafen von mindestens zwei Jahren an, wenn sie in ihren Berichten über terroristische Angriffe von der offiziellen Darstellung abweichen. Die Journalistengewerkschaft hatte die Streichung des Artikels gefordert. Auch andere Teile des Gesetzentwurfs müssten überarbeitet werden, erklärte Gewerkschaftschef Yehia Qallach. Dazu werde die Gewerkschaft Vorschläge vorlegen. Die Gewerkschaft hätte konsultiert und das Gesetz öffentlich zur Debatte gestellt werden müssen, sagte Justizminister Ahmed al-Zind.


Unterstützung für inhaftierten iranischen Lehrer

Iran - Esmail Abdi, der Vorsitzende des Iranischen Gewerkschaftsbundes der Lehrer/innen, ist Ende Juni verhaftet worden, nachdem er versucht hatte, ein Visum für den 7. Internationalen Bildungskongress in Kanada zu bekommen. Sein Reisepass wurde konfisziert, er wurde aufgefordert, sich bei der Staatsanwaltschaft zu melden, wo er dann verhaftet wurde. Vor der Staatsanwaltschaft versammelten sich mehr als 70 Lehrer, um ihn zu unterstützen. Anfang des Jahres hatten Lehrer/innen landesweit gegen ihre Gehälter protestiert, die unter der Armutsgrenze liegen. Auch der internationale Gewerkschaftsverband Education International bittet um Unterstützung der Kampagne für Esmail Abdi.

www.labourstartcampaigns.net