Ausgabe 04/2016
Ein starkes Signal für die Solidarität gesetzt
Über 2.000 Menschen kamen zur 1. Mai-Kundgebung in Kiel
Egal, ob es rund um den 1. Mai Brückentage gibt oder der 1. Mai wie 2016 auf einen Sonntag fällt - am Tag der Arbeit wird in Kiel traditionell ein starkes Signal für mehr Solidarität gesetzt. Über 2.000 Demonstrantinnen und Demonstranten nahmen in diesem Jahr an dem Demonstrationszug durch die Kieler Innenstadt und an der Maikundgebung vor dem Kieler Gewerkschaftshaus teil.
Es geht um die Solidarität zwischen den arbeitenden Menschen, zwischen den Generationen, Einheimischen und Flüchtlingen, Schwachen und Starken. Die Gewerkschaftsjugend hatte das Thema bemerkenswert umgesetzt. Neben einer Straßenaktion während des Demozuges machten die jungen Kolleginnen und Kollegen kreativ mit Schminke, Verkleidung und Transparenten auf die Personalnot im Gesundheitsbereich aufmerksam.
Bei der Kundgebung am Kieler Gewerkschaftshaus lieferten sie den über 2.000 Demonstrierenden mit einem Theaterstück, in dem es um sichere Arbeitsplätze ging, viel Gesprächsstoff. Leiharbeit, Werkverträge, Befristungen oder erzwungene Teilzeit machen es nicht nur jüngeren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern schwer, ihr Leben zu planen, eine Familie zu gründen und sich etwas aufzubauen.
Ein Schwerpunkt von ver.di in Kiel ist seit längerem das Thema Rente und Altersarmut. Und 2016 ist es so aktuell wie selten zuvor. Die Rentenerhöhungen für 2016 können nicht darüber hinwegtäuschen, dass Millionen Menschen Altersarmut droht, wenn nicht jetzt gegengesteuert wird. Die gewerkschaftliche Forderung ist unmissverständlich: Die Rente muss für ein würdiges Leben im Alter reichen. Das Thema betrifft alle Generationen. In Kiel sind es insbesondere die Seniorinnen und Senioren aus den DGB-Gewerkschaften, die sich dafür stark machen, dass über alle Generationen hinweg eine Sensibilisierung stattfindet. Am 1. Mai waren sie mittendrin und mobilisierten mit guten Argumenten für den Aufruf "Politiker, die nichts gegen systematische Altersverarmung unternehmen, sind für uns nicht wählbar".
Informationen gibt es auf der Internetseite www.seniorenaufstand.de