Jonny Keßner

1913 feierte die SPD ihren 50. Geburtstag, und in Hamburg-Hohenfelde kam Jonny Keßner auf die Welt. Am 26. Juli 2016 starb Jonny Keßner kurz vor seinem 103. Geburtstag. Keßner, das älteste von fünf Kindern eines Hafenarbeiters und einer Dienstmagd, war in Bergedorf vielen bekannt. Nach seinem Schulabschluss begann Jonny Keßner 1928 eine Maschinenbaulehre und trat im gleichen Jahr dem Deutschen Metallarbeiterverband bei. Mit kaum 15 Jahren. Und nur wenige Menschen können gleichzeitig auf eine 88 Jahre lange Gewerkschaftsmitgliedschaft zurückblicken. Seine berufliche Tätigkeit begann Jonny Keßner 1933 als Maschinenbauer, sie endete 1975 im Bezirksamt Bergedorf, dem er seit 1946 angehörte. Fast das gesamte Leben Keßners war von ehrenamtlichem Engagement geprägt. Hier nur ein kurzer Ausschnitt: 1950 bis 1962 Mitglied des Personalrats im Bezirksamt Bergedorf, 1950 bis 1965 Vorsitzender der DAG-Ortsgruppe Bergedorf, 1955 bis 1965 Mitglied des Hamburger DAG-Landesvorstands. Zwischen 1962 und 1966 gehörte der Sozialdemokrat (Eintritt 1946) der Hamburgischen Bürgerschaft an. Jonny war in seinem langen Leben auch ein Kämpfer für die soziale Gerechtigkeit. Für seine vielfältige ehrenamtliche Tätigkeit wurde ihm 1978 vom Hamburger Senat die Medaille für treue Arbeit im Dienste des Volkes verliehen. Jonny Keßner ist uns Ansporn und Vorbild. Wir werden Jonny vermissen!