Landesbezirksleiter Oliver Greie

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

mit dem zu Ende gehenden Jahr möchte ich die Gelegenheit nutzen, auf das Geleistete zurückzublicken. Bei unseren politischen Auseinandersetzungen standen, wie bereits im vergangenen Jahr, die vielfältigen Aktivitäten gegen Pegida und deren Ableger in den Regionen unseres Landesbezirkes im Vordergrund. Dass es den "Unzufriedenen" weniger gelingt, öffentlichkeitswirksame Aktionen durchzuführen, kann als kleiner Erfolg verbucht werden. Daran haben unsere Kolleginnen und Kollegen einen nicht unwesentlichen Anteil.

Mit dem Erstarken der AfD müssen wir uns neuen Herausforderungen stellen. Die Kampagne "Fakten statt Populismus" ist in unserem Landesbezirk entwickelt worden und inzwischen ein bundesweit anerkanntes und von einigen Landesbezirken übernommenes Instrument, um den Hetztiraden gegen Flüchtlinge und Andersdenkende entgegenzutreten. Unsere Arbeitsgruppe wird weiter an der Erstellung von Konzeptionen und Materialien arbeiten.

Eine Vielzahl tariflicher Auseinandersetzungen

Unsere Beteiligung an den Demonstrationen gegen die Unterzeichnung der geplanten Handelsabkommen TTIP, CETA und TISA dokumentiert das Engagement unserer Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen - bereits an dieser Stelle mein Dank an die Initiatoren.

Tarifverhandlungen sind das "Salz in der Suppe" unseres gewerkschaftlichen Auftrages. Hinter uns liegt ein Jahr, das von einer Vielzahl tariflicher Auseinandersetzungen geprägt war. Neben den Beschäftigten im Bankensektor sowie bei der Telekom und deren Töchtern waren es auch unsere Mitglieder im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen, die ihre Forderungen nur mit dem Mittel der Arbeitsniederlegung durchsetzen konnten - ergebnisbezogen nicht überall im vorher beschlossenen Umfang.

Die Beschäftigten der S-Direkt-Marketing Halle konnten von dem 2015er Arbeitskampf (127 Tage) profitieren. Im Rahmen eines Änderungstarifvertrages wurden Vorteilsregelungen für unsere Mitglieder vereinbart - ein Signal, das bereits in andere Tarifbereiche ausgestrahlt hat. An dieser Stelle sollen die mehr als 150 Haustarifverhandlungen im Bereich des Gesundheitswesens nicht unerwähnt bleiben. Vor dem Hintergrund der Situation im Thüringer Pflegebereich initiierte der Fachbereich ein Projekt, an dessen Ende der Abschluss eines Tarifvertrages für die Beschäftigten dieser so heterogenen und zukunftsträchtigen Branche stehen soll.

Rente muss reichen für ein gutes Leben

ver.di Sachsen/Sachsen-Anhalt/Thüringen hat beschlossen, die durch den DGB getragene Rentenkampagne in die ver.di-Gliederungen einzubringen. Damit unterstützen wir über die Bundestagswahl hinaus die Festlegung eines Rentenniveaus, das "für ein gutes Leben reichen soll".

Liebe Kolleginnen und Kollegen, einige Regionen und Bezirke in unserem Landesbezirk arbeiten an strukturellen Veränderungen, die eine effizientere Arbeit vor Ort gewährleisten sollen. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der unbefriedigenden Mitgliederentwicklung werden wir Prozesse und Arbeitsabläufe auf den Prüfstand stellen, um hier signifikante Verbesserungen zu erzielen. Dass das kein Hexenwerk ist, verdeutlicht die Entwicklung unseres Jugendbereiches. Die bundesweiten Vergleichsübersichten zeigen seit Monaten unseren Landesbezirk an der Spitze der Mitgliederentwicklung. Dialogwerber/innen, eine systematische Mitgliederrückgewinnung und ein sich auf noch mehr Schultern verlagerndes Engagement werden dazu beitragen, dass in unserer Bilanz am Ende des kommenden Jahres das Defizit in der Mitgliederentwicklung kleiner sein wird.

Für die vor uns liegenden Weihnachtsfeiertage wünsche ich im Namen der Landesbezirksleitung eine geruhsame Zeit, entspannte gemeinsame Stunden mit der Familie, mit Freunden oder Bekannten. Danke für die Zusammenarbeit und auf ein Neues im Jahre 2017!