Beim Blumenkauf in der Kieler Innenstadt bedient ein farbiger junger Mann. Als eine Kundin an die Reihe kommt sagt sie: "Von Ihnen möchte ich mich nicht bedienen lassen." Der junge Mann erstarrt, um dann wortlos mit einer Kollegin den Platz zu wechseln. Erst im Nachhinein wird klar, was passiert ist. Nicht nur im Internet nehmen rassistische Pöbeleien zu, auch im Alltagsleben trauen sich "normale Bürger" zunehmend häufiger, Ausgrenzungen auszuleben. Diejenigen drumherum, die nicht eingreifen, sind ihre schweigenden Befürworter.

Was also tun, wenn man hinten in der Reihe steht und aus seiner Ohnmacht heraus will? Dafür gibt es Seminare zur Ausbildung als Stammtischkämpferin und Stammtischkämpfer. Sie werden von der Initiative "Aufstehen gegen Rassismus" durchgeführt und befähigen uns, die Schrecksekunde zu überwinden und spontan den Mund aufzumachen und gegen rechte Parolen und rechtes Verhalten Position zu beziehen.

Weitere Informationen unter www.agr-sh.de