Ausgabe 01/2017
Keine Atempause
Die Tarifrunde für die Beschäftigten des Bundes und der Kommunen im letzten Jahr hatte es in sich: Es ging nicht nur um die Vergütungsfrage, sondern auch um die lange vermisste Entgeltordnung der Kommunen. Im April 2016 schien alles abgeschlossen - oder auch nicht. Die komplexe Entgeltordnung wurde dann doch bis Sommer 2016 korrigiert und ist jetzt fertig.
Gleichzeitig haben wir in Hamburg mit den Verhandlungen zur Übertragung des Bundesergebnisses auf die Hamburger Betriebe begonnen, die dem Tarifvertrag des städtischen Arbeitgeberverbandes (AVH) angehören. Bis das endgültige Ergebnis feststeht, kann es in Hamburg noch einige Zeit dauern.
Vorhersagen werden nicht gemacht
"Wir schätzen, dass wir die Hamburger Entgeltordnung im Februar abgeschlossen haben und sind momentan ganz zufrieden mit dem Verhandlungsstand. Doch keine Vorhersagen, denn erst bei trockener Tinte ist das letzte Wort gesprochen", sagt Siglinde Friess, Fachbereichsleiterin Bund und Länder sowie Gemeinden und Tarifkoordinatorin bei ver.di Hamburg.
Die Tarifrunde für die Länder begann in diesem Jahr am 18. Januar. Auch hier sind die Forderungen anspruchsvoll, schließlich geht es um den Anschluss an das Ergebnis von Bund und Kommunen sowie auch um strukturelle Verbesserungen. ver.di fordert unter anderem 6 Prozent Tariferhöhung im Volumen, die Stufe 6 ab Entgeltordnung 9, Verbesserungen für Azubis und die Übertragung des Tarifergebnisses aus dem Sozial- und Erziehungsdienst. Es kommt jetzt ganz auf das Engagement der betroffenen Kolleginnen und Kollegen an, was am Ende davon durchgesetzt werden kann.
Die neue Hamburger Entgeltordnung im TV-AVH ist - wie eingangs angeführt - fertig. Auch die Tarifrunde für die Länderbeschäftigten kann mit einem guten Ergebnis beendet werden.
Wir hoffen auf eine doppelte Erfolgsgeschichte.