Ausgabe 01/2017
Mehr Geld und bessere Arbeit
2016 haben viele Hamburger Beschäftigte von ver.di-Tarifverträgen profitiert. Das geht auch in Zukunft nur mit einer starken Gewerkschaft
ver.di Hamburg - stark mit über 100 Tarifverträgen und rund 90.000 Mitgliedern
Hamburg - Das Jahr 2016 war im ver.di-Landesbezirk Hamburg ein ereignisreiches Jahr. Große Tarifrunden im Öffentlichen Dienst, bei der Deutschen Telekom, der Hamburger Hochbahn, im Bankengewerbe, in der Sicherheitswirtschaft und bei den Krankenhäusern führten zu Tariferhöhungen und Verbesserungen der Arbeitsbedingungen. Dazu kamen mehrere Haustarifrunden, unter anderem beim TÜV, der Hamburger Spielbank und der Altenpflegeeinrichtung Pflegen & Wohnen Hamburg, sodass insgesamt 350.000 Hamburgerinnen und Hamburger von über 100 ver.di-Tarifverträgen profitierten. Das sind 40 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Stadt. Besonders erfreulich in diesem Zusammenhang: Die Karstadt-Beschäftigten sind nach langer Zeit wieder in der Tarifbindung und die 220 Beschäftigten der Tochter des Uniklinkums Hamburg-Eppendorf, KFE/KME, haben sich erstmals einen Tarifvertrag erkämpft.
Diese Erfolge sind vor allem den vielen ver.dianerinnen und ver.dianern in den Betrieben und Dienststellen zu verdanken. Mit ihrem Engagement haben sie zu erfolgreichen Tarifabschlüssen beigetragen und waren das Gesicht ihrer Gewerkschaft im Betrieb. Auch das ist ein Grund dafür, dass ver.di im letzten Jahr als attraktive Gewerkschaft in Hamburg wahrgenommen wurde und 4.500 neue Mitglieder begrüßen konnte.
Leidenschaft und gute Argumente
Ob in Tarifrunden, durch neuerprobte Straßenwerbung oder bei gezielten Ansprachen im Betrieb, das Gewinnen neuer Mitglieder funktionierte immer dort gut, wo mit Leidenschaft und guten Argumenten überzeugt wurde. Das bleibt auch in der Zukunft ungemein wichtig. Denn mit insgesamt 89.660 Mitgliedern bleibt ver.di zwar die stärkste Einzelgewerkschaft in Hamburg, aber trotzdem musste ein leichter Rückgang der Mitgliedschaft von 1,4 Prozent zum Vorjahr verzeichnet werden. Vor allem die altersbedingten Austritte konnten durch die Neubeitritte nicht komplett aufgefangen werden.
Wir müssen also weiter in den Betrieben und Dienststellen über Mitgliedschaft reden und mit unseren guten Argumenten überzeugen, um als Gewerkschaft auch künftig Forderungen durchsetzen zu können.
Diverse Tarifrunden 2017 - die Chance nutzen!
Dafür gibt es auch 2017 wieder gute Chancen: Die Tarifrunden im Einzel- und Großhandel, bei den Länderbeschäftigten im Öffentlichen Dienst, im Versicherungsgewerbe, im Speditions- und Logistikbereich, im Hamburger Hafen, beim NDR und in vielen anderen Bereichen sind beste Gelegenheiten, um mit Kolleginnen und Kollegen über unsere Tarifforderungen und die Mitgliedschaft bei ver.di zu sprechen.
Denn wie die Kanzlerin beim letzten ver.di-Bundeskongress 2015 sagte: "An ver.di kommt in Deutschland niemand vorbei." Und das muss auch in Hamburg so bleiben.