udeuschle.de

Wer in den Alpen einen Aussichtspunkt erwandert, genießt herrliche Blicke auf die Bergwelt. Je nach dem, wie hoch man steht, wohin man schaut und wie gut die Sicht ist, zeigen sich Dutzende Bergspitzen. Aber wie heißen sie? Und welcher Berg ist dieser eine, den man eigentlich zu erkennen glaubt? Wanderführer oder Navigationskarten helfen hier nur bedingt, denn sie zeigen die Erhebungen von oben und eben nicht anhand ihrer Silhouetten. An prominenten Aussichtspunkten helfen mitunter fest installierte Fotos oder Zeichnungen, auf denen sichtbare Gipfel beschriftet sind.

Genau diesem Prinzip folgt die Webseite Panoramas erzeugen, nur dass sie solche "Infotafeln" praktisch für jeden denkbaren Ort in den Alpen - und dort für jede mögliche Blickrichtung - als digitales Panorama darstellt. Dazu klickt man entweder auf der geografischen Karte einen beliebigen Standpunkt an, oder man gibt einen Orts- oder Gipfelnamen ein beziehungsweise wählt ihn aus einem Verzeichnis aus. Oder man trägt Positionsdaten ein, die GPS-fähige Navigationsgeräte liefern, aber auch moderne Smartphones und Kameras. Nach dem Festlegen der Position erscheint auf der Karte ein rot gezeichneter Sichtkegel, dessen Blickrichtung man drehen und dessen Sichtbreite man erweitern oder verengen kann. Mit Klick auf "Panorama anzeigen" (oder auf "Panorama per E-Mail zusenden") entsteht eine Grafik, auf der alle von der gewählten Position aus sichtbaren Gipfel als exakte Silhouetten gezeichnet sind. Auf jeden einzelnen zeigt eine Linie, an der Name, Höhe und Entfernung des Bergs stehen. Mitunter überdecken sich sehr viele und sehr dicht beieinander liegende Gipfel und Linien zu einem unübersicht- lichen Gewimmel. Hier hilft die "Fernglas"-Funktion: ein beliebig auf das Panorama positionierbares und skalierbares Rechteck, mit dem man sich dann an den gewählten Ausschnitt heran zoomt. Die Berechnung der komplexen Panoramen dauert mitunter einige Sekunden - klappt aber verlässlich.

Der faszinierende Panorama-Automat wurde von einem Alpenenthusiasten in Eigenarbeit entwickelt, und er ist eine erstaunliche Programmierleistung. Man kann sich die Panoramen Bilder unterwegs erzeugen lassen, dafür braucht es Internetzugang. Wer ganz gezielt Aussichtspunkte erklimmt, deren Positionsdaten er weiß, kann sich die Grafik vorher ausdrucken und als Vor-Ort-Hilfe mitnehmen. Oder aber man vergleicht dort entstandene Fotos - sofern man dabei die Geodaten mit erfasst hat - hinterher mit den digitalen Panoramen. Nie war Klugscheißen in den Alpen lässiger als mit dieser bemerkenswerten Webseite. Henry Steinhau

www.udeuschle.selfhost.pro/panoramas/makepanoramas.htm


www.zoo-infos.de

Der Besuch eines Wildgeheges, eines Vogelparks oder Zoos gehört für viele - ob nun allein, mit Familie oder als Gruppe - zu den beliebten Urlaubsaktivitäten oder Ausflugszielen. Die Webseite Zoo-Infos liefert dafür eine umfassende Übersicht und hilfreiche Informationen für Deutschland, Österreich, die Schweiz und Frankreich (letztere auf französisch). Etwa mit Landkarten, in denen pro Gehege eine Nadel steckt. "Berührt" man diese mit dem Mauszeiger, erfährt man Namen und Ort, klickt man sie an, gelangt man auf eine Profilseite. Das ist praktisch - leider stecken in manchen Regionen zu viele Nadeln zu dicht beieinander, weshalb sie schwer zu treffen sind; schade, dass sich der Kartenmaßstab nicht variieren lässt. Man kann auch einen Ortsnamen, eine Postleitzahl oder ein beliebiges Suchwort eingeben. Etwa nach einer bestimmten Gehegeart. Das Verzeichnis führt unter anderem Reptilienhäuser, Greifvogelwarten, Schmetterlingsparks und Streichelzoos gesondert auf. Zu jedem Ort gibt es Angaben zu Tierarten, Fütterungsmodalitäten, Anfahrt und Preisen, etwaigen Kinderspielplätzen und mehr. Die Steckbriefe mögen hier und da Lücken aufweisen, auch gestalterisch wirkt das Ganze etwas altbacken, doch zum Orientieren ist die gut gepflegte Webseite gut geeignet. Henry Steinhau


sortenhandbuch.arche-noah.at

Nicht nur zahlreiche Tierarten sterben aus, auch bei den sogenannten Kulturpflanzen drohen bestimmte Arten für immer verlorenzugehen. Das zu verhindern hat sich der österreichische Verein Arche Noah zum Ziel gemacht. Seine Mitglieder sammeln und gewinnen Saatgut seltener und gefährdeter Sorten, stellen es dem Samen- archiv des Vereins zur Ver- fügung und machen die Pflanzen damit (wieder) nutzbar. Mit seinem online verfügbaren Sortenhandbuch will der Verein zuallererst über bedrohte Kulturpflanzen aufklären und Informationen zusammenführen, etwa darüber, wie sie aussehen, wie sie schmecken, wozu sie passen, etc.. Wie sich an der beeindruckend langen Pflanzenliste zeigt, fehlt es an vielen Stellen noch an Beschreibungen, hier sind alle Leserinnen und Leser, Nutzer/innen beziehungsweise Pflanzenfreunde und -kenner gefragt, das Sortenhandbuch zu ergänzen. Wer sich am Erhalt von Pflanzen durch eigenen Anbau beteiligen will, kann als Förderer oder Mitglied auch verfügbare Samen bestellen. Was das kostet und wie man sich am besten in das arche-noah-sche Kreislaufprinzip aus Samen, Pflanzen und Saatgut einbringt, wird ausführlich erläutert. Henry Steinhau