Übungseinheit bei der Ehrenamtsakademie Nord

Seit 2001 wird im Landesbezirk Nord erörtert, wie Interessierte auf die ehrenamtliche Arbeit in ver.di vorbereitet werden können - Menschen, die ver.di gestalten und positiv verändern wollen. Die Antwort: durch eine passgenaue und eng begleitende Qualifizierung. Dafür wurde vom Landesbezirksvorstand Nord die Ehrenamtsakademie (EAA) gegründet.

Im Kern besteht die Ehrenamtsakademie aus drei Säulen. Im ersten Abschnitt steht die Analyse von Vorerfahrungen in den Bereichen Gesellschaftspolitik, Arbeits- und Sozialrecht mit individuellen Angeboten zur Qualifizierung im Vordergrund. Darauf folgend findet der Blick in den Maschinenraum unserer Gewerkschaft statt: Wie ist ver.di organisiert, und wer sorgt dafür, dass mit den Haushaltsmitteln verantwortlich umgegangen wird? Die trockene Materie wird durch die eingeladenen Spezialisten, wie zum Beispiel den Personalverantwortlichen im ver.di-Landesbezirk Nord, Lutz Eilrich, vermittelt. Im dritten Teil kommt es zur konkreten Projektarbeit. Jeder Teilnehmer an der EAA hat die Aufgabe, sich ein Projekt zu suchen, das für seinen Fachbereich, seinen Bezirk oder seine Betriebsgruppe einen Mehrwert bringen kann. Entscheidend ist zu erfahren: Was muss ich tun, wen muss ich ansprechen? Und nicht zuletzt: Wo gibt es das Geld zur Finanzierung?

Die Teilnehmenden haben über 18 Monate acht Wochenend- und ein Wochenseminar zu absolvieren. Im Herbst 2016 begann der sechste Durchgang der EAA, erstmals unter der Verantwortung von Norman Gohla, der unter anderem auch Mitglied des Landesbezirksvorstandes ist. "Die Teilnahme ist supererfreulich, denn es ist nicht selbstverständlich, Freizeit und Privatleben hintanzustellen", bewertet Norman Gohla den Stand. Die ersten fünf Durchgänge standen unter der Verantwortung des ehrenamtlichen Kollegen Egon Dibbern. Er unterstützt Norman auch in diesem Durchgang. Viele Absolventinnen und Absolventen der EAA sind mittlerweile für ver.di ehrenamtlich oder hauptamtlich in Leitungsfunktionen tätig. Aus dem aktuellen Durchgang ist zum Beispiel Michael Beck gerade erst zum Vorsitzenden eines Betriebsrats bei der Telekom gewählt geworden.