Der Tagesspiegel, 11. November 2017

Kunden müssen in diesem Jahr ihre Weihnachts- und Silvestereinkäufe besser planen als in den Jahren zuvor. Denn Heiligabend und Silvester fallen jeweils auf einen Sontag. [...] Dennoch verzichten immer mehr Händler darauf, Heiligabend ihre Türen zu öffnen. [...] Verdi fordert alle Kunden auf, aus Rücksicht auf die Beschäftigten im Handel an Heiligabend nicht einkaufen zu gehen. Busch-Petersen treibt das auf die Barrikaden. "Wenn Lebensmittelhändler an Heiligabend öffnen, verhalten sie sich gesetzeskonform", gibt der Handelslobbyist zu bedenken. "Man kann doch nicht Unternehmen boykottieren, die sich an das Gesetz halten." Der weihnachtliche Friede ist in weite Ferne gerückt.


Kein Heilsbringer

Rheinische Post, 8. November 2017

Wer meint, der verkaufsoffene Sonntag wäre der Heilsbringer für den Handel, ist schon sehr naiv. Wir werden daher weiter gerichtlich dagegen vorgehen, wenn Kommunen sich Scheinanlässe ausdenken, um die Geschäfte zu öffnen. Warum Sonderregelungen wie ein verkaufsoffener Sonntag am Heiligen Abend unverzichtbar sein sollen, vermag auch niemand schlüssig zu erklären. Schließlich kann man von jedem erwarten, sich ausreichend in den Tagen davor für die Feiertage einzudecken.

Frank Bsirske in einem Interview


Schwanz oder Hund?

Handelsblatt, 10. November 2017

"Bei uns stößt es auf Vorbehalte, wenn sich der Einfluss von T-Mobile US auf die Deutsche Telekom weiter erhöht", sagte Lothar Schröder, Mitglied des Bundesvorstands der Gewerkschaft Verdi, dem Handelsblatt. "Es stellt sich doch die Frage, ob der Hund noch mit dem Schwanz wackelt oder ob es nicht irgendwann umgekehrt ist", so Schröder weiter, der auch stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender des Konzerns ist. [...] Unterstützung bekommt der Gewerkschafter aus der Politik. In Regierungskreisen hieß es auf Nachfrage des Handelsblatts: "Natürlich ist es bei uns ein Thema, wo die Telekom ihren Umsatz generiert - angesichts der dringend anstehenden Investitionen in den Glasfaserausbau umso mehr."


Nicht kriminell

Neues Deutschland, 5. Dezember 2017

"Während des G20-Gipfels hat die Polizei genehmigte Camps verboten, angemeldete Demonstrationen aufgelöst, zugelassenen Journalisten die Akkreditierung entzogen. Um diesen Angriff auf die Demonstrations- und Pressefreiheit zu rechtfertigen, benötigt sie nun das Bild des ,angeblichen gewaltbereiten Linksextremismus'. Die Hausdurchsuchungen sollen uns als gefährliche Kriminelle darstellen. Doch kriminell ist die Einschränkung unserer Grundrechte und die Politik der G20 - nicht der Protest dagegen."

Julia Kaufmann, Mitglied im Vorstand der ver.di Jugend NRW-Süd und Sprecherin des bundesweiten Bündnisses "Grundrechte verteidigen"


Wo ver.di singt

Ergänzend zu unserer Reportage "Wer sprechen kann, kann singen" in der letzten ver.di PUBLIK: ver.di singt auch hier:

Chor Hamburger Gewerkschafter*innen - gesungen werden jiddische Lieder, Arbeiterlieder, Meerlieder, Eisler, Brecht, Weill und mehr, Proben jeden Freitag im Hamburg Haus, Doormannsweg 12, 20259 Hamburg-Eimsbüttel, Beginn 19 Uhr. www.chgg.de

DGB-Chor Hannover - Dreiviertel der Mitglieder sind in ver.di organisiert, gesungen werden "Linke Lieder gegen den rechten Ton", offene Chorprobe jeden Montag um 19 Uhr 30 im hannoverschen Freizeitheim Linden, Windheimstraße 4, 30451 Hannover. www.DGB-Hannover.de

Quergesang - der Münchener Gewerkschaftschor, gesungen werden "Klassiker" von Brecht, Tucholsky, Soyfer, Eisler und Weill, ebenso wie Friedenslieder und internationale Lieder. Proben jeden Montag, 19 Uhr 30 bis 21 Uhr 30, DGB-Haus, Schwanthalerstr. 64, Raum U09 mail@quergesang.de