Einigung im Kreiskrankenhaus St. Ingbert als positives Beispiel

Bereits seit Dezember 2017 haben die Beschäftigten der Intensivstation des St. Ingberter Kreiskrankenhauses konstruktive Gespräche mit der Geschäftsleitung geführt. Das Thema war klar: "Mehr von uns ist besser für alle!" Zusammen mit der Pflegedirektion, dem ärztlichem Direktor, dem Betriebsratsvorsitzenden und dem Gewerkschaftssekretär Michael Quetting kam nun eine zufriedenstellende Einigung über Entlastungsmaßnahmen zustande. Und darauf haben sich die Beteiligten geinigt: Durch Neueinstellungen und organisatorische Veränderungen wie beispielsweise dem Einsatz von Assistenzpersonal soll die intensivmedizinische Versorgung auf hohem Niveau gewährleistet werden. Bei krankheitsbedingten Personalausfällen sollen die Behandlungskapazitäten an den Pflegepersonalbestand angepasst werden. Der Versorgungsauftrag des Kreiskrankenhauses ist damit gewährleistet und die Pflegekräfte werden entlastet.

All das war nur möglich, weil mutige Pflegekräfte gezielt Druck gemacht haben. Sie drohten damit, "Dienst nach Vorschrift" zu machen, falls sich nichts ändere. Das hätte unter anderem bedeutet: keine Überstunden oder auch kein "Zurückkommen aus dem Frei" - so das erklärte Vorhaben der St. Ingberter Beschäftigten der Intensivpflege.

Michael Quetting: "Ich habe eine Einigung erlebt, die mit einer sehr großen Ernsthaftigkeit und Wertschätzung erzielt wurde. Was in St. Ingbert erreicht worden ist, ist ein gutes Zeichen für die Beschäftigten des Kreiskrankenhauses und ein guter Tag für die Pflege." Ausdrücklich dankte er den Kolleginnen und Kollegen für ihren Mut und ihre Ausdauer, aber auch der Geschäftsführung für die konstruktive Lösungsbereitschaft.

"Die Entlastungsbewegung geht weiter ihren Weg. Ich bin stolz auf alle Beschäftigten, die Mut beweisen, füreinander einstehen und für Entlastung kämpfen," sagte Quetting zuversichtlich.

dda

Weitere Infos unter: https://klinikpersonal-entlasten.verdi.de