Privatisierung vom Tisch

Heeresinstandsetzungslogistik – Landbasierte Waffensysteme für die Bundeswehr verfügbar zu halten, das ist die Aufgabe der HIL, wie die Heeresinstandsetzungslogistik abgekürzt genannt wird. Drei Instandsetzungswerke betreibt der Bund, eines davon in Darmstadt. Längere Zeit gab es Pläne zur Privatisierung der HIL. Dagegen hat sich jetzt ganz klar die SPD-Bundestagsfraktion positioniert. Damit wird im Bundestag keine Mehrheit dafür zustande kommen. ver.di organisiert bekanntlich die Beschäftigten bei der Bundeswehr und begrüßt diese Entwicklung. „Die Erfahrungen mit vollprivatisierten Bereichen auch bei der Bundeswehr sind für ver.di Anlass genug, für den Verbleib der drei Werke der HIL GmbH im Eigentum des Bundes einzutreten“, sagt Thomas Schenk, zuständiger Landesfachbereichsleiter bei ver.di Hessen. Die Beschäftigten hätten es aus seiner Sicht verdient, eine echte Perspektive für ihre Arbeitsplätze zu haben. „Bei einer Veräußerung des Darmstädter Werkes der HIL GmbH könnte es auf Dauer sicher nicht am jetzigen Standort erhalten werden. Zukunftssicher ist das Darmstädter Werk aus unserer Sicht nur im Eigentum des Bundes“, so Schenk.


Feierabend!

Aktion gegen zu lange Öffnungszeiten – Das Main-Taunus- Einkaufszentrum bei Frankfurt-Höchst beschäftigt ver.di weiter. Denn noch immer sind die Geschäfte dort donnerstags, freitags und samstags bis 22 Uhr geöffnet. Nach ver.di-Informationen ist es damit bundesweit eines der letzten Einkaufszentren mit derart langen Öffnungszeiten. Die Beschäftigten und ihre Familien leiden darunter. Betriebsräte und ver.di hatten bereits im Dezember mit einer Aktion darauf aufmerksam gemacht. 500 Unterschriften hatten sie für eine Verkürzung der Öffnungszeiten gesammelt. Die wollten sie dem Geschäftsführer überreichen und damit in Gespräche einsteigen – bis heute ohne Erfolg. Dem Vernehmen nach hat er zwar mit den Geschäftsleitungen von Karstadt, Galeria Kaufhof, Breuninger, MediaMarkt und Peek und Cloppenburg gesprochen. Die Mehrheit von ihnen will jedoch offenbar keine Verkürzung der Ladenöffnungszeiten, trotz sehr geringer Umsätze in den späten Abendstunden. Deshalb haben die Beschäftigten im Juni erneut demonstriert.


Mehr Geld für TÜV-Beschäftigte

Beim TÜV Hessen hat ver.di einen Tarifabschluss erzielt. Demnach bekommen die 1.500 Beschäftigten ab 1. Mai 2018 rückwirkend 3,2 Prozent mehr Geld. Im Jahr 2019 wird es zwei Einmalzahlungen geben, 875 Euro im April und 625 Euro im Juli. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis Ende März 2020. Zu dem Abschluss wird es eine Mitgliederbefragung geben.