Aus allen Sparten: der Münchner ver.di-Selbstständigen-Arbeitskreis

Eine Mitgliederversammlung in der 16. Etage des Central Towers in München ist etwas Besonderes. Besonders war in diesem Fall auch der Anlass: Auf der Mitgliederversammlung der Selbstständigen im Juli machte ver.di auf die Arbeitssituation von Freiberuflern aller Sparten aufmerksam. Und gründete eine neue Initiative für übergreifende Zusammenarbeit.

ver.di-Geschäftsführer Heinrich Birner stellte die Freelancer-Umfrage von ver.di München und der Digital Media Women München in Kooperation mit der Ludwig-Maximilians-Universität vor. Sie spiegelt die schwierige Lebenswirklichkeit von Selbstständigen in der Großstadt München wider. Kein Wunder, dass sich anschließend fast die Hälfte der Anwesenden für ein weiterführendes Engagement meldete.

Honorardrücker-Methoden an den Pranger

Beim ersten Treffen des Arbeitskreises am 20. September war schnell klar: Der Schwerpunkt der Initiative beziehungsweise einer künftigen Kampagne soll auf der Definition von mindestens existenzsichernden Honoraren liegen und die Kosten etwa für ein eigenes Büro berücksichtigen. In der Öffentlichkeitsarbeit sollen ausbeuterische Honorardrücker-Methoden an den Pranger gestellt werden.

Entsprechende Anträge an die bayerische ver.di-Landesversammlung der Freien und Selbstständigen am 17. November 2018 in München unterstreichen das. Ziel ist, das Maximum zu erreichen. Gemeinsam mit anderen Verbänden wie etwa dem Deutschen Gründerverband in München und weiteren Zusammenschlüssen von Betroffenen sowie im Dialog mit der Politik: für Freiberufler in Bayern und bundesweit.

Kornelia Wagner