Von rechts nach links: Gunnar Dubil, ver.di-Verhandlungsführerin Carina Schulz, Kai-Uwe Gülzow und Olaf Krause-Hamer

Vor zehn Jahren hat ver.di erstmals für die Beschäftigten des St. Nicolaiheim Sundsacker e. V. einen Tarifvertrag abgeschlossen. Der St. Nicolaiheim Sundsacker e. V. versteht sich als Verein zur Förderung der Jugend- und Behindertenhilfe und ist Mitglied im Diakonischen Werk Schleswig-Holstein. Er unterhält in Kappeln und Umgebung Jugendhilfeeinrichtungen, Einrichtungen für Schwerst- und Mehrfachbehinderte, eine Sonderschule, Werk- und Wohnstätten sowie Angebote des ambulant betreuten Wohnens für Menschen mit Behinderungen. Mittlerweile arbeiten dort 680 Beschäftigte. Der Verein ist einer der größten Arbeitgeber in der Region.

Im September ist die ver.di-Tarifkommission (TK) mit einer Forderung nach 9 Prozent mehr Lohn und Gehalt in die Verhandlungen gegangen. Der TK gehören die ver.di-Verhandlungsführerin Carina Schulz sowie die drei betrieblichen Vertreter Gunnar Dubil, Kai-Uwe Gülzow und Olaf Krause-Hamer an. Durchsetzen konnten sie, dass mit Beginn des kommenden Jahres die Entgeltgruppe E 7 um einen Festbetrag von 250 Euro angehoben wird. Alle anderen Entgeltgruppen steigen ebenso wie die Azubivergütungen um 6,5 Prozent. Auch zahlt der Arbeitgeber die Steigerung des Pflicht- und des Zusatzbeitrags zur Evangelischen Zusatzversorgungskasse (EZVK) um jeweils 0,4 Prozent in den kommenden beiden Jahren. Der Tarifvertrag läuft bis zum 31.Dezember 2020.

Durchgesetzt werden konnte der Abschluss nur mit Unterstützung der Beschäftigten. ver.di ist es zudem gelungen, während der Tarifauseinandersetzung neue Mitglieder zu gewinnen. „Für mich sind Haustarifverträge immer etwas Besonderes, vor Ort mit einer starken Tarifkommission und engagierten Mitglieder ist der Erfolg gleich spürbar“, sagte Carina Schulz zum Abschluss der Tarifrunde.