Seit drei Jahren besteht das Bündnis „Krankenhaus statt Fabrik“. Neben verschiedenen anderen Organisationen beteiligen sich die ver.di-Landesfachbereiche für Gesundheit, soziale Dienste, Wohlfahrt und Kirchen in Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Berlin-Brandenburg daran. Mitte Oktober hat im ver.di-Bezirk Stuttgart ein Kongress des Bündnisses stattgefunden.

140 Teilnehmer*innen aus der gesamten Republik haben sich zwei Tage lang intensiv darüber ausgetauscht, was nach den Fallpauschalen kommt. Sie diskutierten Erfahrungen und Lehren aus den jüngsten Arbeitskämpfen in den Kliniken, aus den Volksbegehren und den aktuellen Gesetzentwürfen für mehr Personal im Krankenhaus. Im Zentrum stand die Frage, wie man zu einer bedarfsgerechten Struktur und Finanzierung des Gesundheitswesens mit humanen Arbeits- und Pflegebedingungen gelangen kann. „Die Ökonomisierung des Krankenhaussektors ist eine Fehlsteuerung mit allen inzwischen öffentlich bekannten Negativfolgen: drastische Verschlechterung der Arbeitsbedingungen im Krankenhaus, Verschlechterung der Patientenversorgung, Mangel an Zeit und Zuwendung, Hygienemängel und Ausweitung medizinisch unnötiger Leistungen“, so ver.di-Landesfachbereichsleiterin Irene Gölz.

Im kommenden Jahr wird es einige politische Auseinandersetzungen um die Frage der Ökonomisierung im Krankenhaus und die Personalgewinnung geben. Größere Aktionen sind bereits jetzt für den Tag der Pflegenden am 12. Mai in Stuttgart und parallel zur Gesundheitsministerkonferenz am 5. Juni geplant.

Zur weiteren Ausarbeitung dieser Vorhaben und zur Verbreiterung des Bündnisses findet Anfang 2019 ein weiteres Treffen statt, das allen offensteht, die an dauerhafter Mitarbeit interessiert sind. Termin und Ort dieses Treffens werden Anfang Dezember über die Homepage bekanntgegeben. Die Inhalte einzelner Vorträge und Workshops der Konferenz sind auf folgender Homepage zu finden: www.krankenhaus-statt-fabrik.de/12721