In Stuttgart explodieren die Mieten. Seit 2010 haben sie sich um 30 Prozent bei bestehenden Mietverträgen erhöht. Bei Wohnungen, die auf dem Markt angeboten werden, sind sie sogar um mehr als 45 Prozent gestiegen.

Für Beschäftigte mit geringem und mittlerem Einkommen, insbesondere aber für Auszubildende, Studierende, Alleinerziehende, Rentner*innen und Erwerbslose, wird das Wohnen in der Stadt unbezahlbar. Oft verschlingt die Miete über die Hälfte des Einkommens. Gleichzeitig stehen mehrere tausend Wohnungen in Stuttgart leer, auch aus Gründen der Spekulation. Erhaltenswerte Wohnungen werden dagegen immer häufiger abgerissen und durch teure Neubauten ersetzt. Die Zahl der Sozialwohnungen sinkt von Jahr zu Jahr.

Verantwortlich für den Mietenwahnsinn und die Verdrängung von bezahlbarem Wohnraum sind Immobilienkonzerne, Spekulanten und die herrschende Politik, denen Profite für wenige wichtiger sind als bezahlbarer Wohnraum für alle. Ein tiefgreifender Wandel in der Wohnungspolitik ist erforderlich. Bundesweit nehmen die Proteste gegen Mietenwahnsinn zu. Im letzten Jahr beteiligten sich bereits zigtausend Menschen an Demonstrationen. Daran will ein Bündnis aus Gewerkschaften, kirchlichen Einrichtungen, Mieterinitiativen und Parteien unter dem Hashtag #DRUCKIMKESSEL anknüpfen und am 6. April mit einer großen Demonstration in Stuttgart ein Zeichen setzen. Auftakt ist um 14 Uhr auf dem Schlossplatz.Mehr erfahren: www.mietendemo-stuttgart.de