Mitglieder stimmen für Tarifergebnis

Öffentlicher Dienst – In einer bundesweiten Mitgliederbefragung haben sich 83,74 Prozent für die Annahme der Tarifeinigung für die Beschäftigten der Bundesländer ausgesprochen – ohne Hessen, die ihre Verhandlungen separat führen und deren Mitgliederbefragung noch läuft. Die ver.di-Bundestarifkommission folgte der Entscheidung der ver.di-Mitglieder einstimmig. Der Abschluss bringt eine Anhebung der Gehälter im Gesamtvolumen von 8 Prozent, mindestens 240 Euro, bei einer Laufzeit von 33 Monaten. Pflegekräfte bekommen 120 Euro monatlich zusätzlich obendrauf. Auszubildende erhalten in zwei Schritten insgesamt 100 Euro mehr. Darüber hinaus macht eine Aufwertung der Einstiegsgehälter in allen 15 Entgeltgruppen die Arbeit im Landesdienst für Neueinsteiger attraktiver.


Neu: 60 examinierte Pflegefachkräfte

Kliniken I – Am städtischen Klinikum Brandenburg in Brandenburg an der Havel haben sich ver.di und der Arbeitgeber auf tarifvertragliche Regelungen zur Entlastung geeinigt: 60 neue Vollzeitstellen für examinierte Pflegefachkräfte sollen geschaffen werden. Für alle bettenführenden Stationen gibt es Personalbesetzungsvorgaben. Im Nachtdienst sollen mindestens zwei examinierte Pflegekräfte arbeiten. Krankenpflegeschüler*innen dürfen nicht auf die Personalbesetzungsvorgaben angerechnet werden. Das Verhandlungsergebnis orientiert sich an den Vereinbarungen, die ver.di schon an den Universitätskliniken in Freiburg, Heidelberg, Tübingen, Ulm, Essen, Düsseldorf, Homburg und Augsburg erzielt hat.


Einigung für Töchter am Uniklinikum

Kliniken II – Für die drei Tochtergesellschaften des Universitätsklinikums Düsseldorf gibt es eine Tarifeinigung, die erhebliche Einkommenszuwächse bringt. Die betriebliche Altersversorgung wird noch bis Ende Mai geklärt. Alle Beschäftigten werden zum 1. Januar 2020 in den Tarifvertrag der Länder (TV-L), der auch beim Uniklinikum selbst gilt, überführt. Die Mantelregelungen werden so gut wie vollständig übernommen. Für 2019 erhält jede*r Beschäftigte vier Einmalzahlungen von je 300 Euro (im Juni, August, Oktober und Dezember). Zum jeweiligen Auszahlungszeitpunkt muss der/die Beschäftigte mindestens ein Jahr dem Betrieb angehören. Zudem gibt es Weihnachtsgeld für alle Beschäftigten, im Jahr 2020 in Höhe von 500 Euro und im Jahr Jahr 2021 von 1.000 Euro. Ab 2022 wird die Sonderzahlung nach TV-L gesteigert. Die Wochenarbeitszeit richtet sich nach dem allgemeinen Teil des TV-L und liegt bei 39 Stunden und 50 Minuten.


7,6 Prozent mehr

Verkehr – Für das private Omnibusgewerbe Baden-Württemberg hat ver.di Lohnsteigerungen von insgesamt 7,6 Prozent erreicht. Möglich wurde das, weil sich 95,6 Prozent der ver.di-Mitglieder nach Warnstreiks für einen unbefristeten Streik ausgesprochen haben. Daraufhin verbesserten die Arbeitgeber ihr Angebot. Das Tarifergebnis sieht Lohnsteigerungen in drei Stufen vor: 3,3 Prozent zum 1. März 2019, 2,3 Prozent zum 1. Januar 2020 und 2,0 Prozent zum 1. Januar 2021, Laufzeit 33 Monate. Zusätzlich erhalten alle Beschäftigten eine Einmalzahlung von 150 Euro. Die Auszubildenden im Fahrdienst und in der Werkstatt werden in den Tarifvertrag aufgenommen und erhalten ab 1. März 2019 im ersten Jahr 800, im zweiten 950 und im dritten 1.100 Euro im Monat. ver.di wird zu dem Ergebnis erneut die Mitglieder befragen.