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Umsteigen aufs Fahrrad – dazu ruft die Initiative Stadtradeln auf. Mehr noch: Sie motiviert Städte und Kommunen im Rahmen eines Wettbewerbs, das alltägliche Radfahren als gemeinsame und möglichst nachhaltige Aktion mitzutragen und die "erradelten" Kilometer zu sammeln. Denn jährlich küren die Initiatoren des Stadtradelns – das "Klima-Bündnis", ein Netzwerk europäischer Kommunen – die "fahrradaktivsten Kommunen", gestaffelt nach Einwohnerzahlen. Zum Mitmachen müssen die teilnehmenden Personen eine App auf ihrem Smartphone installieren und für einen festgelegten Zeitraum von 21 Tagen aktivieren. Die App gibt die anonymisierten Daten über radaktive Tage, zurückgelegte Distanzen und gefahrene Routen weiter. Auf diese Weise gewinnen das Stadtradeln-Bündnis und mit ihm kooperierende Verkehrsforscher der TU Dresden wertvolle Erkenntnisse über das lokale bis nationale Radverkehrsaufkommen. Und diese werden wiederum Stadt- und Verkehrsplaner*innen zur Verfügung gestellt, als Grundlage für etwaiges Umdenken und Umbauen ihrer Verkehrsinfrastrukturen. Henry Steinhau

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Unverpackt auf Plastik-Verpackungen jeglicher Art verzichten. Doch welche Geschäfte und Gastronom*innen sind auf mitgebrachte Beutel oder Boxen eingestellt? Und wie findet man sie? Hier hilft die kürzlich online gestartete ReUse Revolution Map, ein Projekt von Greenpeace. In einer Deutschland-Karte sind mehrere hundert Anbieter verzeichnet, die Auswahl lässt sich durch über 20 Filter auf Produkte oder Läden hin eingrenzen, wie beispielsweise "Hülsenfrüchte", "Reinigungsmittel" oder "Essen ToGo" beziehungsweise "Supermarkt", "Drogerie", "Bäckerei", "Metzgerei" oder "Restaurant/Café". Zu jedem Geschäft informiert ein Steckbrief über die dort unverpackt verfügbaren Waren, die Adresse ist direkt mit der Verortung auf Google-Maps verknüpft. Über die Option "Neuer Eintrag" kann man sich online in das Verzeichnis aufnehmen lassen oder Hinweise auf Locations geben. Angesichts von bis zu 13 Millionen Tonnen Plastikabfall, die laut Greenpeace jährlich in den Ozeanen landen, ist unverpacktes Einkaufen wohl ein weiteres Gebot der Stunde. Henry Steinhau

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Im Lande bleiben ist aufgrund der Corona-Pandemie angezeigt. Da plagt so manchen ein akuter Reisefrust. Da hilft der Blick durch eine weit entfernte Webcam, die einen Strand, einen Marktplatz, eine Bergkette, einen Fluss oder eine Burg zeigt. Solche Webcams gibt es weltweit zu Zehntausenden, an allen erdenklichen Standorten. Die fest installierten Kameras werden oft aus touristischen Motiven betrieben und "senden" rund um die Uhr ins Web. Viele liefern brauchbare, andere nur gering aufgelöste Bilder, manche ruckeln. Das deutsch-sprachige Verzeichnis WorldCam und das englischsprachige Webcamtaxi bieten umfassende Sammlungen, in denen man nach Ländern, Orten oder Kategorien suchen kann, etwa nach "Flughäfen", "Springbrunnen" oder "Vulkanen", aber auch nach "Aquarien", mit Blick in die Becken. Bei beiden Webseiten stört mitunter die platzierte Werbung. Gleichwohl: Was vor den Webkameras passiert, mag belanglos sein, ist aber authentisch. So kann man sich an weit entfernte Orte transmittern, eine Kurzreise simulieren und vielleicht seine Fernweh-Wehchen lindern. Henry Steinhau