Ausgabe 07/2020
ver.di lohnt sich
Mehr Geld bei der Deutschen Welle
Medien – Für die Beschäftigten bei der Deutschen Welle gibt es rückwirkend eine Tarifsteigerung von 2,1 Prozent ab Januar 2020. Zu Jahresbeginn 2021 werden die Gehälter und Honorare um weitere 2,1 Prozent steigen und ab Januar 2022 um 2,0 Prozent. Das sind insgesamt 6,2 Prozent bei einer Laufzeit von 33 Monaten. Nachdem die Verhandlungen in der fünften Runde zunächst gescheitert waren, wurden sie in der sechsten Runde nach Warnstreiks wieder aufgenommen. Für die dritte Tarifsteigerung ist zudem ein Sonderkündigungsrecht vorgesehen. Verbunden mit strukturellen Verbesserungen wie dem Krankengeldzuschuss ab dem ersten Krankheitstag und verbesserten Schutzregelungen für freie Mitarbeitende sowie den besonderen Erhöhungen für die Vergütungen von Azubis und Volontärinnen und Volontären über dreimal 50 Euro und die Finanzierung von Jobtickets "konnte ein Abschluss erreicht werden, der mit den anderen Sendern des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gleichzieht", sagte ver.di-Verhandlungsführerin Kathlen Eggerling nach der entscheidenden sechsten Runde..
Gutes Ergebnis für 8.500 Beschäftigte
Sana Kliniken – In der Tarifrunde bei der Sana Kliniken AG haben sich ver.di und der Arbeitgeber auf ein Tarifergebnis für bundesweit 8.500 Beschäftigte geeinigt. Danach gibt es für sie deutliche Einkommenszuwächse, zudem steigen die Entgelte in der Pflege im Durchschnitt auf das Niveau der Entgelte im Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD), der in den kommunalen Krankenhäusern gilt. Für die Monate von Juni bis Dezember 2020 erhalten alle Beschäftigten eine steuer- und abgabenfreie Einmalzahlung von 650 Euro (Teilzeitbeschäftigte anteilig). Zum 1. Januar 2021 wird eine Pflege-Tabelle in den Akut-Krankenhäusern eingeführt, die den betroffenen Beschäftigten ein Erreichen des TVöD-Niveaus zwischen 96 und 103 Prozent bringt. Alle anderen Tabellenentgelte werden zum 1. Januar 2021 um 3,5 Prozent angehoben. In den Reha-Kliniken wird die Pflege-Tabelle zum 1. Januar 2022 eingeführt. Zudem werden alle Tabellenentgelte zum 1. Januar 2022 um weitere 2,5 Prozent angehoben. Auszubildende erhalten eine Einmalzahlung von 215 Euro, und im nächsten und übernächsten Jahr bekommen Auszubildende jeweils 50 Euro mehr pro Monat. Darüber hinaus hat ver.di eine Mitgliedervorteilsregelung erzielt, die ver.di-Mitgliedern bis zu zwei weitere freie Tage im Jahr garantiert. Zu dem Tariferfolg haben vor allem auch die betrieblichen Aktionen in den letzten Wochen vor dem Abschluss erheblich beigetragen.
ver.di sichert ONYX-Beschäftigte ab
Kohleausstieg – Nach dem Kohleausstiegsgesetz ist ein Tarifvertrag notwendig, wenn ein Betreiber wie ONYX an der für Steinkohlekraftwerke vorgesehenen Auktion teilnehmen möchte. Ende August konnte ver.di einen solchen Rahmentarifvertrag zur sozialen Umsetzung und Begleitung der Stilllegung der Kohlekraftwerke der ONYX-Gruppe zum Kohleausstieg für alle ver.di-Mitglieder abschließen. Die Nachverhandlungen zur Entgeltrunde 2020 waren ebenfalls erfolgreich, es gibt weitere 300 Euro netto zu den bereits vereinbarten 700 Euro brutto als Einmalzahlung. Der Rahmentarifvertrag gilt bis 31. Dezember 2043. Ähnliche Tarifverträge zum Kohleausstieg hat ver.di zuvor bereits auch schon mit den Energieversorgern RWE, Uniper und swb vereinbart.