Ausgabe 01/2021
Die Krise hat abermals Zumutungen gebracht
In der sogenannten Corona-Krise wurde altbekanntes deutlich: Frauen* sind privat wie beruflich am stärksten von den Auswirkungen gesellschaftlicher Krisen betroffen. Sie erleben das Zusammenbrechen der informellen Beschäftigungsformen und die Überlastung durch die Betreuung und schulische Begleitung der Kinder im Homeoffice. Klassische Frauenbranchen wie Pflege, Einzelhandel und Kindererziehung erweisen sich täglich als systemrelevant – zu der langjährig bestehenden Überlastung sind weitere Zumutungen hinzugekommen.
Ihre Arbeit ist "systemrelevant" – egal ob in typischen "Frauen*berufen" oder zuhause. Sie fangen diese Krise auf, halten die Gesellschaft am Laufen. Und was bekommen sie dafür? Geringere Löhne, wenig Gesundheitsschutz, kaum Anerkennung. 80 Prozent der unbezahlten Haus- und Sorgearbeit hängt an Frauen*.
Am 8. März 2021 jährt sich der Internationale Frauen*kampftag zum 110. Mal. Auch in Stuttgart organisieren wir, das Aktionsbündnis 8. März, wieder eine Demonstration zum internationalen Frauen*kampftag unter Beachtung der Hygieneregeln. Im Vorfeld, am 18. Februar, machen wir zudem eine digitale Veranstaltung zum Thema "How to Frauen*streik: Wie organisiere ich meine Kolleginnen*", zu der wir euch und alle anderen Interssierten einladen möchten.
Lasst uns gemeinsam am 8. März auf die Straße gehen und kämpfen! Kämfemn für höhere Löhne, für mehr Gesundheitsschutz, für mehr Anerkennung und für eine ausgewogene Aufteilung der Kindererziehung und der Hausarbeit, für das Recht auf körperliche Selbstbestimmung und gegen patriarchale Gewalt und Sexismus.