Liebe Leserin, lieber Leser,

dass die Pflegekräfte in den Krankenhäusern dringend entlastet werden müssen, ist nicht erst seit Ausbruch der Corona-Pandemie offensichtlich – und allen politisch Verantwortlichen auch sehr wohl bekannt. Aber statt Entlastung in der Pflege heißt es seit Jahren weiter Arbeitsverdichtung und Personalmangel, selbst in der Pandemie-Krise. Unser Gesundheitssystem wird immer weiter umgewandelt zur Profitmaschine. Dabei sollte es dem Menschen, dem Gemeinwohl dienen, nicht der steigenden Rendite. Und

damit das Wohl des Menschen wieder in den Vordergrund rückt, ist in Nordrhein-Westfalen eine Volksinitiative aktiv geworden, die „Volksinitiative Gesunde Krankenhäuser in NRW – für ALLE“. Und sie hoffen, womöglich auch über die Landesgrenzen von NRW hinaus wirksam werden zu können. Es wäre sehr zu wünschen: Allein im vergangenen Jahr sind bundesweit 20 Krankenhäuser geschlossen worden. Zentralisierung im Gesundheitswesen rechnet sich eben besser.

Unser Hintergrundbericht auf Seite 9.

Und auch in Spanien wirken sich die radikalen Kürzungen und Privatisierungen im Gesundheitssystem für die Menschen bitter aus. In der Corona-Krise ist es völlig überfordert, in der Hauptstadt Madrid kollabierte das Gesundheitssystem zeitweise komplett. Die Pandemie trifft das Land so schwer wie kaum ein anderes Land in Europa, auch wirtschaftlich. Erstmals in der Geschichte Spaniens haben Gewerkschaften und Unternehmensverbände ein weitreichendes Kurzarbeitsprogramm vereinbart. Das und mehr in unserer Reportage auf den Seiten 12 und 13.

Die Corona-Pandemie belastet schwer. Was das konkret in ihrem Arbeitsalltag bedeutet, berichten Kolleginnen und Kollegen in unserem Gesundheits-Spezial, Seiten G 1 bis G 8.

Die nächste „ver.di publik“ erscheint Mitte März. Bis dahin Ihnen und Euch eine gute Zeit – und bleibt gesund!