Ausgabe 02/2021
Bis zu 1.000 Euro Unterschied
Wie bereits in der publik 8/2020 angekündigt, hat der ver.di-Fachbereich Besondere Dienstleistungen die Beschäftigten der Wohnungswirtschaft im Landesbezirk zu ihren Arbeitsbedingungen in den Unternehmen vor Ort befragt und die Rückmeldungen nun ausgewertet.
"Die Ergebnisse der Befragung waren für uns nicht überraschend. Für zwei Drittel der Befragten aus der Branche regeln Tarifverträge deren Arbeitsbedingungen, aber ein Drittel hat das Nachsehen. Das zeigt sich vor allem bei niedrigeren Gehältern, wo ein Unterschied im monatlichen Bruttoeinkommen von 1.000 Euro nicht unüblich ist.", sagt die Projektleiterin Katrin Neurath. Feste Arbeitszeiten überwiegen in den Unternehmen, flexiblere Gestaltungsmöglichkeiten wünschen sich mehr als 30 Prozent der Befragten. Von Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie kann in der Branche keine Rede sein. Zunehmende Arbeitsbelastungen müssten kompensiert werden. Hier reiche es nicht aus, einen Corona-Bonus zu zahlen. Vielmehr sollte mehr Personal akquiriert werden, um die angesammelten Überstunden in Freizeit ausgleichen zu können. Mobiles Arbeiten war bereits zum Zeitpunkt der Umfrage ein Wunsch der Beschäftigten und soll nun auch über den Lockdown hinaus eingefordert werden.
Der nächste Schritt wird ein landesbezirklicher Austausch von Betriebs- und Personalräten der Branche sein. Interessenten können sich darüber hinaus gern unter fb13.sat@verdi.de melden.