Ausgabe 03/2021
ver.di lohnt sich
13. Gehalt erkämpft
Deutsche Bank (DB) Direkt – Die wochenlangen Streiks haben sich gelohnt, im April wurde ein Verhandlungsergebnis für die Beschäftigten der DB Direkt erzielt: Danach erhalten sie 3,5 Prozent mehr Gehalt. Außerdem wird ein 13. Monatsgehalt stufenweise aufgebaut, das sie nicht durch eine Eigenbeteiligung kompensieren müssen, wie es die Arbeitgeberseite gefordert hatte. In einem ersten Schritt erhalten die 640 Beschäftigten im Mai die erste Stufe des 13. Gehalts aus 2020, also zusätzlich zum Monatsgehalt 25 Prozent des Monatsbruttogehalts, sowie eine Einmalzahlung von 200 Euro, Azubis bekommen 70 Euro. Am 1. November 2021 erfolgt die Auszahlung der zweiten Stufe des 13. Gehalts, das heißt zusätzlich noch einmal 35 Prozent des Monatsbruttogehalts. Ab dem 1. Juni 2021 gibt es eine Tariferhöhung für die Gehälter und Azubivergütungen um 2 Prozent und ab 1. Oktober 2022 um weitere 1,5 Prozent. Bis 2025 wird das 13. Monatsgehalt dann volle 100 Prozent betragen.
Mehr Geld in zwei Schritten
Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitende Industrie – Die Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen in der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie steigen zum 1. Mai um 1,5 Prozent, ein Jahr später um weitere 2,4 Prozent. Die sich daraus für Azubis ergebenden Werte werden auf volle 10-Euro-Beträge aufgerundet. Der Tarifvertrag läuft 24 Monate bis zum 31. Januar 2023. Möglich wurde das Ergebnis durch Warnstreiks und Aktionen.
In drei Stufen 5,9 Prozent
SRH-Kliniken – In den Tarifverhandlungen für rund 8.500 Beschäftigte der SRH-Kliniken hat ver.di einen Abschluss erzielt, der eine stufenweise Erhöhung der Entgelte um 5,9 Prozent, höhere Nachtzuschläge und eine erneute Corona-Sonderprämie vorsieht. Im Einzelnen sieht der Tarifvertrag eine Erhöhung der Tabellenentgelte von 2,3 Prozent, mindestens aber 60 Euro zum 1. April 2021 vor. Zum 1. April 2022 steigen die Entgelte um weitere 2,3 Prozent, mindestens aber um 60 Euro, und zum 1. September 2022 um weitere 1,3 Prozent. Die Vergütungen der Auszubildenden steigen zu denselben Zeitpunkten um dieselben Prozentwerte. Zudem werden die Nachtzuschläge erhöht. Des Weiteren erhalten die Beschäftigten eine weitere steuerfreie Corona-Prämie in Höhe von 150 Euro. Teilzeitbeschäftigte bekommen die Prämie anteilig. Auszubildende erhalten ebenfalls die Prämie von 100 Euro. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 24 Monaten bis 31. Dezember 2022.
Über 6 Prozent
Großkraftwerk Mannheim – ver.di hat beim Großkraftwerk Mannheim Entgeltsteigerungen erreicht, die weit über dem Branchenschnitt liegen und die Einschnitte der vergangenen Jahre für die 570 Beschäftigten ausgleichen. Der Abschluss sieht nach einer steuer- und abgabenfreien Corona-Beihilfe in Höhe von 1.250 Euro für Arbeitnehmer*innen und 625 Euro für Auszubildende im Juni 2021 eine erste Gehaltserhöhung zum 1. Juli von 2,5 Prozent vor. Ab dem 1. Juli 2022 folgen weitere zwei Prozent, ab dem 1. Januar 2023 nochmals 1,5 Prozent bei einer Laufzeit bis zum 30. Juni 2023. Die Ausbildungsvergütungen erhöhen sich zum 1. Juli 2021 um einen Festbetrag von 100 Euro monatlich, zum 1. Juli 2022 und 1. Januar 2023 um jeweils weitere 50 Euro, insgesamt also 200 Euro.