Tarifeinigung bei Schmieder-Kliniken

Baden-Württemberg – Die rund 2.200 Beschäftigten der neurologischen Fach- und Rehabilitationskrankenhäuser Schmieder in Baden-Württemberg bekommen ab 1. April 2022 das Gehalts- niveau des öffentlichen Dienstes (TVöD) mit einem zusätzlichen Plus von 0,4 Prozent. ver.di erzielte die Tarifeinigung am 25. Oktober. Auch für die Ärztinnen und Ärzte wurde die Übernahme der Tabellenentgelte für Krankenhäuser des öffentlichen Dienstes ab April 2022 vereinbart. Außerdem wird es für alle Beschäftigten eine weitere Corona-Prämie in zwei Stufen von insgesamt 500 Euro geben. Auch die Regelungen zur Aufwertung des Pflegedienstes sind wie im TVöD zum 1. Oktober 2021 vereinbart worden. Eine Pflegezulage von 120 Euro wird in zwei Schritten für alle Beschäftigten in der P-Tabelle eingeführt. Sowie die Intensivzulage in Höhe von 100 Euro für die Frührehabilitation- und Akutbehandlung. Die Samstagszuschläge werden auf 20 Prozent erhöht, die Wechselschichtzulage von 105 auf 155 Euro. Ab 1. Januar 2023 gibt es dann weitere zwei Prozent mehr Gehalt für die Beschäftigten. Silke Hansen, ver.di Verhandlungsführerin: "Der Tarifabschluss hilft auch den Kliniken Schmieder im Ringen um Fachkräfte." Über 2.200 Mitarbeiter*innen versorgen jährlich rund 14.000 neurologische Patient*innen in allen Schweregraden an den sechs Standorten Allensbach, Konstanz, Gailingen, Stuttgart, Gerlingen und Heidelberg.

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Protest vor Gorillas-ZentraleFoto: Renate Kossmann

Mitglieder bei Gorillas unterstützt

Berlin – Wegen der fristlosen Massenentlassung ihrer streikenden Kolleg*innen hatten die Beschäftigten des Zehn-Minuten-Lieferdienstes Gorillas Anfang Oktober zum Protest vor der Berliner Unternehmenszentrale aufgerufen. "Den Beschäftigten wird ihre Existenzgrundlage entzogen, weil sie für ihre Interessen eingestanden sind. Natürlich unterstützen wir unsere Mitglieder hier", sagte ver.di-Gewerkschaftssekretärin Maren Ulbrich. Bislang habe der Arbeitgeber aber nur verlauten lassen, dass man keinen anderen Ausweg gesehen habe, als die fristlosen Kündigungen aufgrund der wilden Streiks auszusprechen. Fast allen Beschäftigten an drei Berliner Standorten war zuvor gekündigt worden. Mit dem Protest spitzt sich der seit Monaten andauernde Arbeitskampf der Fahrer*innen zu, die seit dem Sommer regelmäßig vor den Warenhäusern ihres Unternehmens in Berlin streiken. (ver.di publik berichtete in Ausgabe 06/2021)