Ausgabe 07/2021
Schokolade ohne Kinderarbeit
Im bundesweiten Wettbewerb um die "Hauptstadt des Fairen Handels" hat Freiberg einen mit 10.000 Euro dotierten Sonderpreis gewonnen. Mit der Auszeichnung wurden der Einsatz und die vielfältigen Aktionen im Kampf für ein Lieferkettengesetz gewürdigt. Maßgeblichen Anteil an den Aktionen hat der ver.di-Ortsverein Freiberg.
Im Juni hat der Bundestag ein Lieferkettengesetz verabschiedet. Auch ver.di hatte sich im Vorfeld bundesweit in vielen Orten mit Aktionen für dieses Gesetz eingesetzt – so auch der ver.di-Ortsverein Freiberg. Er ist Mitglied der FairTrade-Steuerungsgruppe Freiberg.
In der Laudatio wurde der große Anteil des ver.di-Ortsvereins hervorgehoben. Viele Kommunen haben sich für das Lieferkettengesetz stark gemacht, sagte Stefan Wilhelmy, Bereichsleiter der "Servicestelle Kommunen in der Einen Welt". "Eine der ersten und aktivsten dieser Kommunen war Freiberg", sagte er bei der Preisverleihung.
Mit vielfältigen und originellen Aktionen sorgte die Fairtrade-Steuerungsgruppe in der Stadt für Aufmerksamkeit. So bauten die Mitglieder in der Innenstadt symbolisch die Lieferkette in der Kleiderindustrie nach, demonstrierten als Osterhasen verkleidet für Schokolade ohne Kinderarbeit oder führten Gespräche mit örtlichen Bundestagsabgeordneten.
Was die Jury besonders beeindruckte: Auch im Lockdown gingen die Aktionen weiter, im Freien mit dem nötigen Abstand oder wurden mit Vorträgen ins Internet verlagert. "Das wir bei dem Bundeswettbewerb von der Jury unter die TopTen gewählt wurden, ist eine riesige Anerkennung", freut sich Christian Möls, Mitglied in der FairTrade-Steuerungsgruppe.
Der Wettbewerb "Hauptstadt des Fairen Handels" wird seit 2003 alle zwei Jahre von der "Servicestelle Kommunen in der Einen Welt" veranstaltet. Ausgezeichnet werden Kommunen und Landkreise für die besten und kreativsten Projekte, mit denen sie vor Ort den Fairen Handel unterstützen.