Mehr Geld in zwei Stufen

Niedersachsen – Die Beschäftigten der Gesellschaft für Bauen und Wohnen "hanova" in Hannover bekommen mehr Geld. 89 Prozent der ver.di-Mitglieder im Betrieb haben für die Annahme des Verhandlungsergebnisses gestimmt. Ab 1. November 2021 gibt es eine Lohn- und Gehaltssteigerung von 2,9 Prozent und ab 1. Januar 2023 gibt es weitere 2,1 Prozent obendrauf, jeweils gerundet auf volle Fünf-Euro-Beträge. Auch die Ausbildungsvergütungen steigen: ab 1. Novem- ber 2021 um 50 Euro für jedes Ausbildungsjahr und ab 1. Januar 2023 um weitere 50 Euro für jedes Ausbildungsjahr. Der Tarifvertrag kann erstmals zum 31. Dezember 2023 gekündigt werden. Zudem erhalten die Beschäftigten eine steuerfreie Einmalzahlung (Corona-Prämie): 500 Euro für Vollzeit-Beschäftigte, für Teilzeit-Beschäftigte anteilig und für Auszubildende 250 Euro.

Aktive Senior*innen

Oberpfalz – Fast 400.000 Seniorinnen und Senioren sind bundesweit in ver.di organisiert. Sie bekommen Beratung und Service von ihrer Gewerkschaft, aber sie sind auch selbst aktiv, so wie in der Oberpfalz. Dort waren die Senior*innen bei Demonstrationen, betrieblichen Aktionen und in Tarifrunden dabei und unterstützten die Belange der Beschäftigten in den Dienststellen und Betrieben. "Solidarität geht nicht in Rente", sagt der Vorsitzende der Senioren Oberpfalz, Manfred Haberzeth. "Wir haben zudem Fahrradtouren zu Bürgermeistern in der Region gemacht und uns bei kommunalpolitischen Themen eingesetzt." Das und noch mehr haben sich die Senior*innen auch für das nächste Jahr wieder vorgenommen. Informationen zu den Veranstaltungen und zum Anmeldeverfahren 2022 unter: oberpfalz.verdi.de

Stolperstein für Gewerkschafterin

Berlin – Anfang Oktober wurden im Lüdenscheider Weg 6c in Berlin-Spandau zwei Stolpersteine verlegt. Dort befand sich die gemeinsame Wohnung der Schwestern Gertrud (*22. Juni 1876) und Antonie (*31. Dezember 1880) Hanna. Beide waren Gewerkschafterinnen; Gertrud Hanna war eine Weggefährtin von Paula Thiede, der weltweit ersten Gewerkschaftsvorsitzenden. Zusammen erkämpften sie bessere Arbeitsverhältnisse für Buchdruckereihilfsarbeiter*innen und 1906 sogar einen Tarifvertrag. Gertrud Hanna war Sekretärin des Arbeiterinnensekretariats der deutschen Gewerkschaften und agierte auch in der Weimarer Republik als prominente Gewerkschafterin. Als Abgeordnete vertrat sie die SPD im Preußischen Landtag bis zu dessen Abwicklung 1933. Zudem war sie im Rahmen der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO/ILO) aktiv und damit auch international keine Unbekannte. In dem Haus im Lüdenscheider Weg wählten die Schwestern Hanna am 26. Februar 1944 den gemeinsamen Freitod. Sie waren vom NS schikaniert und gedemütigt worden. uf

Besserer Mantel

Baden-Württemberg – ver.di hat Verbesserungen bei Zuschlägen und Standzeiten im Manteltarifvertrag des privaten Omnibusgewerbes in Baden-Württemberg ausgehandelt und eine Gehaltssteigerung von 2,25 Prozent. Das Tarifergebnis sieht für die Begrenzung der unbe- zahlten Standzeiten einen Stufenplan vor. Kurzdienste bis 3,5 Stunden müssen künftig vollständig bezahlt werden. Der Nachtzuschlag wird auf 23 Prozent vereinheitlicht, bisher waren 15 Prozent üblich. Der Sonntagszuschlag wird auf 30 Prozent vereinheitlicht.